Konzert in LeichlingenPauline und Jana Marie Gropp bleiben auf Erfolgskurs

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Pauline und Jana Marie Gropp bei einem Konzert in Schloss Morsbroich. (Archivbild)

Pauline und Jana Marie Gropp bei einem Konzert in Schloss Morsbroich. (Archivbild)

Leichlingen – Gerade noch hatten sie Termine in München und Münster, dann ging es wieder nach Hause nach Leichlingen. Ein Heimspiel gaben die Schwestern Jana Marie (27) und Pauline (23) Gropp am Wochenende mit ihrem Matinee-Konzert in der Spinnerei Braun und Brudes im Sinneswald des Murbachtals. Das Programm war eine Mischung aus Chansons, Musical-Songs und klassischen Stücken unter dem aktuellen Thema des Sinneswalds: Neugier.

Zu den Osterinseln

Und die soll man sich ja bekanntlich bewahren. Beide Musikerinnen haben sich jedenfalls ihre Natürlichkeit bewahrt, so dass die musikalische Reise in der Spinnerei des Sinneswalds überraschend und inspirierend zugleich sein dürfte. Die Gropp-Schwestern sind voller Eindrücke von einer Konzertreise in Chile. Mit dem Schiff ging es nach Tahiti und zu den Osterinseln. „Wir waren zusammen mit drei anderen Musikergruppen auf der MS Europa engagiert und durften vier Veranstaltungen selbst gestalten“, erzählt Jana Marie Gropp. Der Musicaldarsteller Patrick Stanke hatte sie vermittelt. Und sie knüpften auf der Konzertreise Kontakte zu anderen Musikern aus den Bereichen Jazz und Musical.

„Eine Seefahrt, die ist lustig“, heißt es im Lied. Aber der Kabarettist Konrad Beikircher verriet in seinem Programm „Schön ist es auch anderswo“ einmal, wofür eigentlich das „MS“ des Luxusliners eigentlich stehe: „Mumien-Schieber“. Die Bergische Kaffeetafel werde am Polarkreis serviert und das Publikum am Pool habe meist Geld „zebasch“ – aber dann wieder doch nicht so viel, dass es für ein eigenes Schiff reiche.

Alles zum Thema Kölner Philharmonie

Auch die beiden Gropp-Schwestern hatten sich auf eine sehr mondäne Reise eingestellt, waren aber positiv überrascht, wie „familiär“ alles zuging. „Wir haben bei den Landgängen tolle Wanderungen gemacht. Ein Fischer nahm uns mit und zeigte uns, wie er arbeitet“, schwärmt Pauline Gropp. Und: „Wir würden das total gerne wieder machen.“

Medizinstudium geht vor

Froh sind beide, wieder etwas mehr Zeit für Auftritte als Duo zu haben. Pauline Gropp, die eine ausgezeichnete Klavierbegleiterin ist, könnte sich gut vorstellen, an der Seite ihrer Schwester noch viel mehr Auftritte zu haben. Das zu etablieren, sei der Plan. Das berufliche Hauptziel sei die Klavierbegleitung aber nicht. S

ie hat an der Musikhochschule Münster bei Klavierprofessorin Manja Lippert studiert und gerade ihren Bachelor gemacht. Seit dem vorigen Semester studiert sie an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf Gesang – neben dem Medizinstudium.

In der Kölner Philharmonie und im Funkhaus unterwegs

Ihre Schwester Jana hat ihr Medizinstudium im vergangenen Jahr abgeschlossen und sitzt gerade an ihrer Doktorarbeit. Hauptberuflich arbeitet sie nun als Sängerin und beide Musikerinnen sind bereits auf bedeutenden Bühnen wie der Tonhalle in Düsseldorf, der Kölner Philharmonie oder mit dem WDR-Funkhausorchester aufgetreten.

„Man muss sehr viel planen“, sagen beide, wenn es darum geht, zwischen der Arbeit im Krankenhaus und dem Konzertsaal den Spagat hinzukriegen. Aber: „Musik ist ja keine unangenehme Arbeit. Und letztlich sind es ein paar Punkte mehr im Terminkalender.“

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