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LeichlingenEin Glas Sekt auf die erste Plakette

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Maike Masurat, Martin Kayser und Pascal Pilgram (v.l.) präsentieren die erste Plakette der Leichlinger Sekundarschule.

Maike Masurat, Martin Kayser und Pascal Pilgram (v.l.) präsentieren die erste Plakette der Leichlinger Sekundarschule.

Leichlingen –  Wenn eine Schule – wie die Sekundarschule Leichlingen – neu aufgebaut wird, kommt jedes Jahr eine neue Klassenstufe hinzu. Das bedeutet nicht nur neue Kinder, sondern jedes Jahr auch neue Lehrer. „Wir müssen uns an dem Standort etablieren, das ist viel Arbeit“, sagt Schulleiter Martin Kayser. „Und wir haben gesagt: Wir machen sogar noch was obendrauf.“ Dafür gibt der Schulleiter seinem Kollegium ein Glas Sekt aus. Der Anlass der Feierlichkeit ist die erste Plakette, die die 2015 gegründete Schule sich nun an die Wand hängen kann: „Vielfalt fördern“ steht darauf. Es handelt sich um eine zweijährige Fortbildungsreihe für Lehrer, die das Leichlinger Kollegium nun zu einem großen Teil abgeschlossen hat. Noch bis zu den Sommerferien läuft das Projekt vom Schulministerium in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung. „So ein Aufbau einer neuen Schule ist schwierig, jedes Jahr kommen neue Lehrer hinzu, es ist vieles in Bewegung“, sagt Ausbilderin Brigitte Kriegeskorte, die gemeinsam mit Tanja Sawatzki die Schulungen leitet. „Aber darin liegt auch die Chance, die Schule aktiv zu gestalten.“ Deswegen hat sich die Schulkonferenz für das Projekt entschieden, auch wenn es zusätzliche Arbeit für Lehrer und einige schulfreie Tage für die Schüler bedeutet. Denn in dem Projekt werden nicht nur einzelne Lehrer, sondern das gesamte Kollegium an insgesamt zehn Fortbildungstagen geschult. Wesentlicher Bestandteil der Schulungen sind Unterrichtshospitation, in denen sich Lehrerinnen und Lehrer regelmäßig gegenseitig in ihrem Unterricht besuchen, beobachten und darüber austauschen. „Nein, wir kommen uns dadurch nicht kontrolliert vor“, sagt Jette Stiller, die seit dem zweiten Jahr des Schulbestehens hier Deutsch und Naturwissenschaften unterrichtet. „Das basiert viel auf Vertrauen und wir haben das bisher alle als positive Erfahrung erlebt, wir wollen unseren Unterricht ja verbessern.“ Ganz neu war die Erfahrung für sie aber ohnehin nicht. „Wir lassen auch so oft die Tür zum Klassenzimmer offen und die Schulleitung schaut mal rein, das ist nichts ungewöhnliches.“ „Heterogene Lerngruppen zu unterrichten, ist eine Herausforderung“, sagt Pascal Pilgram vom Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises bei der Verleihung der Plakette. Und Vielfalt hat die Schule, bestätigt Kayser: Es gibt Schüler mit Gymnasialempfehlung und solche mit starkem Förderbedarf, unterschiedliche Begabungen und soziale Hintergründe. Deswegen sei es so wichtig, dass die Lehrer für die Herausforderungen gewappnet sind und als Team zusammenstehen.

Da hilft manchmal auch ein gemeinsames Gläschen Sekt. Und vor allem wohltuende Worte wie jene, die der Schulleiter abschließend sagt: „Ich bin stolz auf mein Team.“

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