Leichlingen –  Um angehenden Rettungssanitätern im Zuge ihrer Ausbildung Einblicke in den Klinikalltag zu ermöglichen, haben die Klinik Wersbach in Leichlingen-Witzhelden und die Landesschule Nordrhein des DRK kürzlich eine Kooperation geschlossen. Die zukünftigen Rettungskräfte absolvieren in Folge dessen einen Teil ihrer dreijährigen Ausbildung auch in der Klinik im Bergischen Land. Begleitet vom Fachpersonal gewinnen sie so Einblicke in Diagnostik und Therapien für psychisch Erkrankte. Jeweils zwei Notfallsanitäter-Schüler aus der Region können nun einen praktischen Teil ihrer Ausbildung in Vollzeit für einige Wochen in der Klinik Wersbach für seelische Gesundheit absolvieren.

Wichtige seelische Betreuung

„Rettungssanitäter müssen im Rahmen ihrer Ausbildung lernen, Menschen in Krisensituationen zu beruhigen. Die seelische Betreuung ist wichtig. Für die Vorbereitung darauf brauchen die Ausbilder Partner“, so Ali Sevinmez, Geschäftsführer der Klinik Wersbach. Schließlich kümmerten die Rettungskräfte sich in der Notfallrettung und auf Krankentransporten um Menschen in Ausnahmesituationen.

Als die Landesschule Nordrhein des Deutschen Roten Kreuzes auf die Fachklinik zuging, um Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten, habe man sich daher bereit erklärt, Schülerinnen und Schüler der Landesschule des DRK aufzunehmen, erklärt die Klinik in einer Pressemitteilung.

Auf die Psyche eingehen

„Bei den Einsätzen ist es wichtig, dass die Notfallsanitäter mit allem umgehen können, was sie am Einsatzort erwartet – letztlich auch mit Konflikten oder Aggressionen“, sagt Simeon Schwarz, Leiter der DRK-Landesschule in Düsseldorf. „Aber der Mensch als Ganzes ist auch ein psychisches Wesen. Heutzutage ist es zunehmend wichtig, in einer Ausnahmesituation wie einem Notfall auch auf die Psyche einzugehen.“ Die Schülerinnen und Schüler absolvieren den praktischen Teil ihrer Ausbildung daher nicht nur in Fachabteilungen verschiedener Kliniken, sondern auch in einer Fachklinik für psychische Erkrankungen.

Die theoretischen Ausbildungsinhalte steuert weiterhin das DRK. Im Klinikalltag sollen dagegen praktische Lehrinhalte vermittelt werden. Hauptthema wird der pflegerische Bereich sein. Ziel ist es, die angehenden Notfallsanitäter für das Thema psychische Erkrankungen, aber auch für ein ganzheitliches Menschenbild zu sensibilisieren. (ReL)