Leichlinger HistorieMit dem Sonderzug zum Blütensonntag

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Massenandrang zum Blütensonntag in Leichlingen

Leichlingen – Im Rathaus kommen derzeit zahlreiche Anrufe an. Auswärtige wollen die Blütenstadt besuchen und fragen sich: „Wann ist denn der Blütentag?“. Den gibt es nicht, stellt die Stadtverwaltung klar. Denn natürlich komme es auf das Wetter an, wann genau die vielen Obstbäume in der Innenstadt zu blühen beginnen.

Die Chancen stehen aber gut, dass die Bäume am Osterwochenende ihre volle Blüte entwickeln werden. Denn erste Vorboten sind schon gut zu erkennen – und die Prognosen sagen steigende Temperaturen voraus. Perfekte Bedingungen für die berühmte Blüte.

Obstanbau seit 1500

Zu verdanken hat Leichlingen diese Pracht dem Umstand, dass der Obstanbau sich schon um 1500 zu einem Haupterwerbszweig an der Niederwupper entwickelte. „Im Jahr 1822 sind in Leichlingen 2450 Obstbäume, größtenteils Zwetschen und Kirschen, angepflanzt worden“, überlieferte der damalige Bürgermeister von Leichlingen, Joseph Everhard.

Weiter heißt es: „Die Gesamtzahl der in der hiesigen Gemeinde gepflanzten Obstbäume – Äpfel, Birnen, Zwetschen und Kirschen – beträgt 49 200“.

Sonderzüge nach Leichlingen

Am „Blütensonntag“, dem Sonntag der Hauptblüte, strömten Besucher in Sonderzüge nach Leichlingen. Über den Blütensonntag 1928 heißt es: „Die Stadt wurde regelrecht trockengelegt. Der Ansturm von Blütenfahrern war so gewaltig, dass am späten Nachmittag kein Geschäft mehr Bier, alkoholische Getränke, Kaffee, Erfrischungen oder Speisen anbieten konnte.“

Leichlingen erhielt den Beinamen „Blütenstadt.“ Und wenn der „Blütensonntag“ 2019 auf den Ostersonntag fällt und die Prognosen von bis zu 25 Grad eintreffen, sollten die Biergärten auch in diesem Jahr gut vorbereitet sein.

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