Nach Hochwasser in LeichlingenUnterricht an der Paul-Klee-Schule fällt monatelang aus

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Auch am Schulbus mit Hebebühne für Rollstuhlfahrer hat die Schlammflut einen Totalschaden angerichtet.

Auch am Schulbus mit Hebebühne für Rollstuhlfahrer hat die Schlammflut einen Totalschaden angerichtet.

Leichlingen – Die Paul-Klee-Schule an der Neukirchener Straße muss wegen der Hochwasserschäden noch monatelang gesperrt bleiben. Der Unterricht fällt seit dem Unwetter am 11. Juni, bei dem wie berichtet die gesamte Schule überflutet wurde, ersatzlos aus. Auch nach den Sommerferien kann der Betrieb hier wegen der massiven Zerstörungen an Bausubstanz und Einrichtungen nicht wieder aufgenommen werden. Voraussichtlich wird in Büscherhöfen dieses Jahr kein Unterricht mehr stattfinden.

Aber für die betroffenen Eltern der Förderschule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ist nun ein Notplan erstellt worden, nach dem alle Kinder und Jugendlichen in anderen Schulen Obdach finden sollen. Bereits nächste Woche soll der Unterricht in den Ausweichquartieren wieder aufgenommen werden.

Weite Wege nach Köln und Düsseldorf

Wie der LVR am Mittwoch bekanntgab, stehen fünf Standorte zur Verfügung, wo Klassen vorübergehend untergebracht werden können. Nur zwei davon sind in Leichlingen, was für andere Eltern bedeutet, dass ihre Kinder weite Anfahrtswege bis nach Köln und Düsseldorf haben werden. Die Leichlinger Schule hat aber ohnehin ein weiträumiges Einzugsgebiet, viele Schüler kommen von auswärts.

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Die Paul-Klee-Schule hat das Unwetter schwer getroffen.

Da es sich bei der Paul-Klee-Schule um eine Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung handelt, war es nicht einfach, auf die Schnelle barrierefreien Ersatz für die besonderen Ansprüche der Einrichtung zu finden. Die Schülerinnen und Schüler werden ab kommender Woche nun in Lerngruppen an drei Schulen in kommunaler Trägerschaft und an zwei anderen LVR-Förderschulen unterrichtet. Das sind die

  • Martin-Buber-Schule des Rheinisch-Bergischen Kreises in Witzhelden-Kuhle,
  • die städtische Realschule an der Wupper in Leichlingen,
  • die Schule an der Virneburg in Langenfeld
  • LVR-Schulen Belvedere in Köln-Müngersdorf
  • die LVR-Schule am Volksgaren in Düsseldorf

„Dass eine solch schnelle Lösung für unsere rund 170 Schülerinnen und Schüler gefunden werden konnte, ist der guten Zusammenarbeit mit den zuständigen Schulaufsichten, Schulträgern und Schulleitungen zu verdanken“, betont Angela Faber, die beim LVR für Schulen und Integration zuständige Dezernentin: „Über die große Hilfsbereitschaft von all diesen Seiten sind wir sehr froh und dankbar. Auch die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie der Förderverein der Paul-Klee-Schule unterstützen hier sehr engagiert.“

Schätzung der Sanierungsdauer noch nicht abzusehen

Die Wiederinbetriebnahme des Schulgebäudes an der Wupper werde voraussichtlich „für viele Monate“ nicht möglich sein. „Nach einer ersten Räumung und groben Reinigung prüfen derzeit noch Bausachverständige die Schäden. Erst danach ist eine Schätzung der Sanierungsdauer möglich,“ teilte der LVR auch den Eltern mit. Sie waren gestern Abend zu einer Versammlung in der Aula des städtischen Schulzentrums Am Hammer eingeladen, um über das weitere Vorgehen und die Regelung der Schülertransporte unterrichtet zu werden.

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Die betroffenen Familien sollen über die aktuelle Entwicklung noch in dieser Woche auch schriftlich und persönlich informiert werden. Ein Spendenaufruf des Fördervereins steht auf der Homepage der Schule.

Für Auskünfte steht Eltern der Paul-Klee-Schule weiterhin ein Servicetelefon des LVR zur Verfügung. Es ist täglich von 9 bis 16 Uhr unter ☎ 0221/ 809 34 00 erreichbar (außerhalb der Sprechzeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet).

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