Leichlingen – Der erste Bewohner war ein gelber Kanarienvogel. Aber auch Kaninchen und Wildkatzen fanden in den beiden Containern der Tiernotunterkunft schon eine Herberge. Offiziell wurde die neue Tiernotunterkunft aber erst am Samstag eingeweiht. Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Steffes feierte die Tierhilfe Leichlingen auf dem Gelände des Bauhofs, Stockberg 27. Auch der Nikolaus schaute vorbei, und mit Donauwellen und Glühwein wurde es richtig gemütlich.

Damit sich jeder in Ruhe ein Bild von der Anlage machen konnte, waren keine Tiere in den Containern. Aber fortan sollen hier ausgesetzte oder entlaufene Hunde oder Katzen, Vögel oder Nager untergebracht werden, bis sie in eine Pflegefamilie weitervermittelt werden können. Sie werden auf Flöhe hin untersucht und wilde Katzen, die kastriert wurden, können in Spezialkäfigen beobachtet werden, ob auch alles gut verheilt.

Suche nach dauerhaftem Standort

Die Vorsitzende Nicole Krybus freute sich, dass die Tiernotunterkunft endlich eingeweiht werden konnte. Lange habe es gedauert, vom Beginn bis zur Endphase seien zahlreiche Hürden genommen worden. Die Tierhilfe übernimmt die Kosten und stellt ein Team, das kontinuierlich in den Containern ist, um nach dem Rechten zu sehen. Den Standort am Eingang des Bauhofs stellt die Stadt zunächst für fünf Jahre zur Verfügung, danach muss der Vertrag jedes Jahr verlängert werden.

Nach wie vor ist die Tierhilfe auf der Suche nach einem dauerhaften Standort. Die Container sind mobil und mit einem eingezäunten Außengehege versehen, so dass Katzen über eine Klappe auch nach draußen können. Es gibt Heizung und Klimaanlage, und in den Regalen stehen Dosen mit Katzenfutter, Säcke mit Vogelfutter, Leckerlis und Transportkäfige.

Ebenfalls ist die Tierhilfe auf der Suche nach weiteren Pflegestellen. „Wir haben vor allem in Leichlingen Bedarf“, sagt Krybus. Zwar gebe es zudem in Burscheid zwei Stellen, zwei in Leverkusen und eine in Düsseldorf. Aber das sei für die Ehrenamtlichen der Tierhilfe immer mit sehr viel Fahrerei verbunden.