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Trödeltage, Weinfest und VereinstagDrei Gartenpartys – ein Volksfest in Leichlingen

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Der Leichlinger Judo-Sport-Club hatte beim Vereinstag im Stadtpark Übungsmatten ausgelegt, um Griffe und Würfe demonstrieren zu können.

Der Leichlinger Judo-Sport-Club hatte beim Vereinstag im Stadtpark Übungsmatten ausgelegt, um Griffe und Würfe demonstrieren zu können.

Leichlingen – „Einmal das Rundum-Unterhaltungs-Paket, bitte!“ So oder so ähnlich kann man das große Volksfest beschreiben, das dieses Wochenende im Leichlinger Stadtpark gefeiert wurde. Ob mit Familie, Freunden oder auch allein: Für jeden Besucher war hier eine interessante Aktivität dabei. Schließlich standen gleich drei Feste parallel und nebeneinander zur Auswahl: Trödeltage, Winzerfest und Vereinstag.

Starten konnte man auf dem großen Flohmarkt mitten im Park. Rund 120 Händlerinnen und Händler hatten ihre Ware auf den Rasen bugsiert, um sie mit viel Liebe fürs Detail auszustellen und zu verkaufen. Die Auswahl war riesig: Von Kleidung über Spielsachen bis hin zu kleinen Schätzen aus dem Antiquariat ließ sich hier alles finden.

Familiäre Atmosphäre

„Es gibt nichts, was es auf einem Trödelmarkt nicht gibt“, erklärte auch Georg Ott, der Organisator. „Aber hier geht es nicht darum, wer das meiste Geld macht: Die Leute kommen einfach gerne hierher, bauen gemeinsam auf, tauschen sich aus, treffen alte Nachbarn – es ist ein sehr familiäres Event und das macht es auch für die Aussteller besonders schön.“

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Wer den Markt gemeinsam mit seinen Kindern besuchen wollte, konnte ihnen eine Freude mit dem großen Trampolin oder den Wasser-Laufbällen am Rande der Trödelstände bereiten. Immerhin brauchte man hier viel Zeit und Geduld, um einmal das komplette Sortiment zu durchkämmen. Für jeden zufriedenen Neubesitzer einer Secondhand-Jacke, der das Gelände verließ, rückte ein neuer Schaulustiger nach.

Nach dem Stöbern in Bücherkartons und Porzellansammlungen konnte man seinen Ausflug auf dem Winzerfest in der anderen Parkhälfte oder am Sonntag beim Vereinstag auf und neben der Montanusstraße fortführen. Auf der gesperrten Fahrbahn führten die Freiwillige Feuerwehr und das DRK ihren Fuhr- und Maschinenpark vor, ließ das Blaulicht rotieren und Kinder im Löschwagen ans Lenkrad. Drei Dutzend Vereine nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen und Mitglieder zu werben. Chöre brachten ein Ständchen, Sportler führten Judo und Tennis vor.

Erste Heimatpreise

Freude herrschte am Sonntagnachmittag bei der Vergabe des erstmals verliehenen Heimatpreises, den die NRW-Landesregierung ausgeschrieben hatte. Bürgermeister Frank Steffes überreichte die mit Geldprämien verbundenen neuen Trophäen im Rahmen des Vereinstages an drei Organisationen, die eine Jury wie berichtet aus 17 Bewerbern ausgewählt hatte: Förderverein Alter Wasserturm Witzhelden (3500 Euro), Kirchbauverein Witzhelden (1000) und Imkerverein Leichlingen (500). (hgb)

Am Rathaus hatten fünf Winzer gemeinsam mit Gastronomen aus Leichlingen ein kulinarisches Sonderangebot aufgefahren, welches besonders bei dem sommerlichen Wochenendwetter einen großen Reiz aufs Publikum ausübte. Die Teilnehmer um Veranstalter Ott, die das Fest in den vergangenen Jahren schon wortwörtlich haben wegschwimmen sehen, freuten sich diesmal umso mehr über die starke Sonne und die sommerliche Atmosphäre, die sie mit sich brachte. Das dreitägige Weinfest ist nämlich stets mit viel Arbeit verbunden: Der Aufbau für Freitag hat schon am Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr begonnen. Unter anderem mussten rund zwei Kilometer Stromkabel verlegt und 150 Lichterketten in die Bäume gehängt werden.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Das Parkgelände wirkte ausgesprochen einladend und war vor allen Dingen gut besucht: Während sich am Freitag rund 2000 Besucherinnen und Besucher eingefunden hatten, rechnete Ott für den Samstagabend mit bis zu 4000 Gästen – Wetter und Live-Musik sei Dank. Am Abend spielte nämlich die Krefelder Band Tom Brown, die mit ihren Blasinstrumenten „Musik zum Einheizen“ machen, wie es sich für eine richtige Feier gehört.

Zufriedene Gäste, zufriedener Veranstalter: „Das Gelände hier ist einfach außergewöhnlich schön für solche Veranstaltungen, das gibt es so nicht noch mal in der Umgebung. Und es gibt nie Geschrei, keine Hektik – es ist immer ein Miteinander, die Veranstaltungen machen mir deswegen auch immer besonders viel Spaß“, berichtete Georg Ott. (mit hgb)

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