Verkehrsgefahr ab HerscheidWut über die marode Landesstraße 359

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Marode L 359 zwischen Herscheid und Oberbüscherhof: Die BWL drängt auf eine Sanierung.

Marode L 359 zwischen Herscheid und Oberbüscherhof: Die BWL drängt auf eine Sanierung.

Leichlingen – Wegen des maroden Zustandes der L 359 zwischen Herscheid und Oberbüscherhof und auch eines fehlenden Radwegs im weiteren Verlauf bis St. Heribert platzt der Bürgerliste Leichlingen Witzhelden (BWL) allmählich der Kragen. Seit 2015 drängt die BWL-Fraktion ebenso wie andere Politiker in Anträgen darauf, dass die für Radfahrer, Schulkinder und Fußgänger gefährliche Strecke repariert und mit einem Rad- und Fußweg sicherer ausgebaut wird. Aber dabei sind dicke Bretter zu bohren.

Besserung nicht in Sicht

Da bisher nichts geschehen und in absehbarer Zeit auch keine Besserung in Sicht ist, hat die Bürgerliste jetzt einen neuen Vorstoß unternommen und die Stadtverwaltung aufgefordert, beim für die Landesstraße zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW auf „absolute Dringlichkeit“ der Angelegenheit zu pochen.

Es müsse endlich dafür gesorgt werden, dass die mehr als 1600 Bürgerinnen und Bürger, die in beiden Ortschaften wohnen, gefahrlos von Ober- und Unterbüscherhof nach Herscheid und zurück gehen oder fahren können, schreiben BWL-Vorsitzender Franz Jung und Fraktionschef Martin Steinhäuser in ihrem neuen Antrag. „Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule oder zum Sportzentrum, weil sie nicht die Verantwortung übernehmen können, dass den Kindern auf dem extrem gefährlichen Teilstück von etwa 850 Metern Länge etwas zustößt“, wiederholen sie ihre Warnungen.

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„Bei Dunkelheit und Regen/Schnee ist dieser Abschnitt fußläufig überhaupt nicht mehr zu begehen. Selbst Erwachsene meiden diese Straße, weil Fahrzeuge, im Besonderen Lkw und Busse, die komplette Fahrbahnbreite in Anspruch nehmen.“ Auch die unbefestigten Seitenstreifen sind deshalb bereits marode. Den lapidaren Hinweis auf zu knappe Haushaltsmittel für den Straßenausbau und die deshalb jahrelang ausgebuchte Prioritätenliste will sich die BWL nicht weiter gefallen lassen.

Beim Landesbetrieb, den Bürger und Fraktion erneut angeschrieben haben, will man Ende 2020 erfahren haben, dass es auch die Möglichkeit eines „Bürgerradwegs“ gibt, der in Kooperation von Bürgern, Kommune und Straßen NRW ohne langfristige Genehmigungsverfahren realisiert werden könnte. Dies solle ebenso versucht werden wie Anträge der Stadt und politische Initiativen im Regionalbeirat, um die L 359 in der Rangfolge dringlicher einzustufen.

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