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Rhein-BergZehn Verstöße in 45 Minuten

Lesezeit 2 Minuten
  • Die Polizei kontrolliert auf der Frankenforster Straße Autofahrer mit der Hand am Handy

Rhein-Berg –  Ob die Polizei groß angelegte Kontrollen ankündigt oder nicht, scheint vielen Autofahrern so egal zu sein wie ein Reissack, der in China umfällt. Anders ist es jedenfalls nicht zu verstehen, dass am Donnerstagmorgen innerhalb von 45 Minuten schon rund zehn Autofahrer mit ihrem Handy am Ohr auf der Frankenforster Straße in Bensberg unterwegs waren. Alle kassierten ein Knöllchen von 100 Euro und einen Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Sie tappten telefonierend in die Polizeifalle, obwohl der flächendeckende Kontrolleinsatz vorher angekündigt worden war.

Die landesweite Aktion zum Thema „Sicher-Mobil-Leben – Ablenkung im Blick“ begann im Rheinisch-Bergischen Kreis gestern Morgen um 6 Uhr. Im gesamten Kreisgebiet hatte die Polizei Kontrollstellen eingerichtet. Im Fokus standen dabei neben den Autofahrern auch die Radfahrer. Nach einer Auswertung der Kreispolizei im Vorfeld des Aktionstages benutzen etwa die Hälfte aller Autofahrer das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. Jeder sechste verfasst nebenbei sogar Textnachrichten, jüngere Fahrer noch häufiger.

Die Kontrollen im laufenden Jahr unterstützen die Beobachtung der Beamten. Im Jahr 2018 waren im Rheinisch-Bergischen Kreis bis zum Aktionstag rund 2000 Autofahrer und über 151 Radfahrer bei der Benutzung von Geräten während der Fahrt aufgefallen. „Die Dunkelziffer liegt natürlich viel höher“, sagt Polizeisprecherin Sheila Behlert.

Zwei Rotlichtverstöße

Eine Schlussbilanz des Aktionstages zieht die Polizei erst am Freitag. Bis Donnerstagmittag wurden 41 Autofahrer und fünf Radfahrer überprüft sowie 29 Lastwagen angehalten. In den Morgenstunden fielen 17 Autofahrer auf, die ihr Smartphone oder ähnliches bedienten.

Zwei Autofahrer zogen die Beamten wegen Rotlichtverstößen aus dem Verkehr. (dino/hgb)

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