"Aufbruch Leverkusen"Rechtsextremer Protest am Samstag

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Schon im März wurde gegen den Moscheebau protestiert. Von den angekündigten 50 Demonstranten war nichts zu sehen, ein Video wollten Markus Beisicht (l.) und Co dann aber doch produzieren.

Leverkusen – Einen Demonstrationszug vom Bahnhof Leverkusen-Mitte in Wiesdorf zum Bahnhof Schlebusch in Manfort unter dem Motto „Ja zum Grundgesetz“ hat der rechte „Aufbruch Leverkusen“, wie dessen Ratsherr Markus Beisicht seine Partei „Pro NRW“ umgetauft hat, für Samstag, 23. Mai, 12 Uhr angekündigt. Gegen die Einschränkung von Grundrechten zur Zeit der Corona-Pandemie soll protestiert werden, am Zielpunkt aber vor allem „gegen den Bau einer orientalischen Protzmoschee mit Kuppel und Minarett“.

Als Gastredner werden Rechtsextremisten wie der aus der AfD ausgetretene André Poggenburg (*) und die von der Partei ausgeschlossene Doris von Sayn-Wittgenstein sowie Steff van Laak und Edwin Wagensveld von Pegida Nederland angekündigt. Beisicht will damit seinen Wahlkampf als Oberbürgermeister-Kandidat des Aufbruch einläuten.

Gegendemo in Sichtweite

Zu einer Gegendemonstration in Sichtweite, vor dem Forum und auf der Ypsilon-Brücke, hat das überparteiliche Bündnis „Lev ist bunt“ unter dem Motto „Vielfalt statt Rassismus“ aufgerufen.

So soll die virtuelle Menschenkette gehen, zeigt Valeska Hansen vom FDP-Vorstand.

So soll die virtuelle Menschenkette gehen, zeigt Valeska Hansen vom FDP-Vorstand.

Eine „virtuelle Menschenkette“ im Internet will die FDP knüpfen, die eingesendete Fotos von Menschen mit ausgestreckten Armen im Internet aneinanderreihen will. Ihre Vorsitzende Petra Franke findet deutlich Worte zu dem „politisch unkorrekten Spaziergang“ der Rechten: „Bei dieser Demo geht es nicht um berechtigte Sorgen bezüglich unserer Freiheiten und den Schutz des Grundgesetzes, sondern um rechte Propaganda und Hetze. In einer liberalen Gesellschaft ist kein Platz für Ausländerhass und kulturelle Engstirnigkeit. auch die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut unseres Grundgesetzes.“ (ger)

* Korrektur: In einer ersten Version des Artikels stand, André Poggenburg sei von der AfD ausgeschlossen worden. Das war unrichtig. Tatsächlich ist er mit Rücktritt von seinen Parteiämtern einem Parteiausschluss zuvorgekommen.

KStA abonnieren