„Das ist eine Katastrophe“Leverkusener A1-Brücke erst mehrere Jahre später fertig?

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Die Leverkusener Rheinbrücke

  • Nach den Recherchen dieser Zeitung ist der Abbruch der alten Rheinbrücke wegen jetzt entdeckter Asbestvorkommen und PCB-Anstrichen nur mit erheblichen Verzögerungen möglich.
  • Es steht zu befürchten, dass sich der Neubau um Jahre verzögern und Millionen Euro mehr kosten könnte.
  • Oberbürgermeister Uwe Richrath befürchtet Konsquenzen für die Stadt.

Leverkusen – „Das ist eine Katastrophe!“ Mit diesen Worten reagierte Oberbürgermeister Uwe Richrath am Freitag auf die Enthüllungen des „Leverkusener Anzeiger/Kölner Stadt-Anzeiger“ zu den Entwicklungen von Bauzeit und Kosten beim Neubau der Leverkusener Rheinbrücke.

Nach den Recherchen dieser Zeitung ist der Abbruch der alten Rheinbrücke wegen jetzt entdeckter Asbestvorkommen und PCB-Anstrichen nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen mit erheblichen Mehrkosten möglich.

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Auch seien die aus China angelieferten Stahlteile für den Neubau qualitativ ungeeignet und müssten neu gefertigt werden. Unterm Strich würde sich der Neubau um viereinhalb Jahre verzögern und 250 Millionen Euro Mehrkosten mit sich bringen.

Schäden für Standort befürchtet

OB Richrath sieht als Folgen für Leverkusen, dass weiterhin viel Schwerlastverkehr durchs Stadtgebiet rolle. Auch befürchte er Schaden für den Wirtschaftsstandort und die Investitionsfähigkeit seiner Unternehmen. Verärgert reagierte Richrath auf die erneut unterbliebene Information durch die übergeordneten Behörden.

„Da sollen sich die Herren Verkehrsminister von Bund und Land einmal erklären“, sagte Richrath auf Anfrage. Er habe in dieser für Leverkusen wichtigen Angelegenheit bisher keinerlei Information auf dem Schreibtisch. „Ich bin ja dialogbereit, aber dann müssen auch andere in den Dialog eintreten.“

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