Leverkusen – Das Summen und Brummen von Lichtschwertern ertönt, wenn man mittwochabends die Shaolin Kung Fu Schule an der Rathenaustraße betritt. Dort unterrichtet der „Jedi-Meister“ Martin Müller seine jungen Padawane in der Lichtschwertkunst der Star Wars Filme.

„Es gibt sieben verschiedene Lichtschwert-Formen, die in den Star Wars Filmen, Serien und Büchern beschrieben werden“, erklärt Martin Müller, Inhaber der Shaolin Kung Fu Schule Leverkusen. Er hat das Jedi-Lichtschwert-Training vor etwa drei Jahren in Leverkusen etabliert. „Ich bin ein Kind der Achtziger und war schon immer ein großer Star Wars Fan“, sagt er im Gespräch mit dem Leverkusener Anzeiger. „Irgendwann ist mir beim Training mit Säbeln, Schwertern und Messern aufgefallen, dass Lichtschwerter diesen doch sehr ähneln.“

Auch schauspielerisches Talent gefordert

Vieles vom ikonischen Lichtschwert-Kampf aus den Filmen orientiert sich an der asiatischen Kampfkunst. „Unsere Schule lehrt drei verschiedene Formen, die sehr am Kung Fu und der Kampfkunst der Shaolin angelehnt sind“, so Müller. Beigebracht hat er sich die verschiedenen Formen selbst.„Der Kampf mit Waffen ist schon eine höhere Kunst im Kung Fu und es dauert mehrere Jahre, bis man den Umgang mit Lichtschwertern beherrscht.“ Umso beeindruckender findet Martin Müller, dass einige seiner Schüler die komplizierten Choreographien relativ schnell erlernen. „Manche beherrschen schon nach kurzer Zeit Schritte und Techniken, für die ich Jahre gebraucht habe.“

Neben dem normalen Lichtschwertkampf müssen die Schülerinnen und Schüler bei Showkämpfen auch ab und zu ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. „Im Showkampf kommt natürlich auch die Macht zum Einsatz“, sagt Müller. „Da gibt es dann bestimmte Handbewegungen, die das Einsetzen der Macht verdeutlichen sollen.“

Seit der vierten Klasse Fan

Acht bis zehn Schüler nehmen regelmäßig am Lichtschwerttraining teil. Viele der jungen Padawane beschäftigen sich auch abseits der Jedi-Schule mit der Philosophie, die von Meister Yoda, Obi-Wan Kenobi, Luke Skywalker und Co. gelebt und gelehrt wird. „Beim Training kommt es vor, dass wir das Kämpfen unterbrechen um über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Shaolin-Mönchen und den Jedi zu diskutieren.“

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Auch Daniel Hoffmeister ist einer der Jedi-Anwärter, die von Martin Müller unterrichtet werden. Er ist schon seit der vierten Klasse Fan der berühmten Filmreihe und trainiert seit rund anderthalb Jahren die Kampfkunst der Jedi. „Für mein Lichtschwert habe ich vier Jahre lang gearbeitet und gespart“, erklärt der 17-Jährige. Das grün leuchtende Schwert hat er sich nach seinen Vorstellungen zusammenbauen und gravieren lassen. Seine Robe hat Daniel selbst angefertigt. „Meine Kleidung ist eigentlich ein weißer Jiu−Jitsu Anzug, den ich eingefärbt habe.“ Abgerundet wird sein Outfit mit einem Hemd, einem originalgetreuen Gürtel und Aufnähern, die das Symbol des Jedi-Ordens zeigen.

Kindergeburtstage und Junggesellenabschiede

Die anderen Schülerinnen und Schüler besitzen ebenfalls eigene Lichtschwerter und kleiden sich während des Trainings in Roben, die denen der Jedi ähneln. Viele von ihnen kommen aus Köln, Düsseldorf oder Langenfeld nach Leverkusen, um in der einzigen Jedi-Schule Nordrhein-Westfalens zu trainieren. „Unsere Lieblingsjahreszeiten sind Herbst und Winter“, sagt Martin Müller, „dann ist es schon früher dunkel und man sieht das Leuchten der Schwerter besser.“

Neben dem Lichtschwert-Training bietet Martin Müller auch Workshops für Kindergeburtstage und Junggesellenabschiede an. Weitere Informationen zur Jedi-Schule gibt es im hier.