„Standort im Aufwind"Leverkusener Büromarkt expandiert mächtig

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Die Cube Real Estate hat ihren Firmensitz von Köln in das von ihr modernisierte Bürogebäude an der Werkstättenstraße verlegt.

Leverkusen – Seit fünf Jahren betreibt die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) ihre Werbekampagne für Leverkusen als Bürostandort. Im vergangenen Jahr konnte sie nun einen Rekord-Umsatz an neu genutzten Büro- und Dienstleistungsflächen ausweisen: 31 737 Quadratmeter toppen alles in den Jahren zuvor Dagewesene. Allerdings steckt in dieser Zahl auch schon die neue Covestro-Konzernzentrale, die – nach der Pronova – allein schon als große Ansiedlung zu Buche schlägt.

Unbestritten aber hat sich Leverkusen als Bürostandort gut entwickelt, der sich vor allem mit den Lagen in der City Wiesdorf, dem Innovationspark in Manfort sowie der Neuen Bahnstadt und der Schusterinsel in Opladen profilieren konnte. WfL-Geschäftsführer Frank Obermaier sieht diese Standorte mit guter Verkehrsanbindung, Glasfasernetz und gastlicher Umgebung punkten. Letzteres gelte seit der Eröffnung des Weidener-Bistros auch für Manfort.

Schnell in Köln und Düsseldorf

Attraktiv ist der Bürostandort aber vor allem wegen der schnellen Bahnverbindung zu den Messeorten Köln und Düsseldorf und der verhältnismäßig günstigen Mieten. Mit einer Durchschnittsmiete von acht Euro pro Quadratmeter liegt Leverkusen halb so hoch wie Düsseldorf, wo 16,20 Euro anzusetzen sind, oder Köln mit 13,21 Euro. Selbst bei einem Spitzenmietsatz von 14,50 Euro liegt Leverkusen weit abgeschlagen hinter Köln (23 Euro) und Düsseldorf (28 Euro). Dennoch liegen die Nettoanfangsrenditen für Investoren zwischen 5,6 und 7,6 Prozent in Leverkusen, was die großen Nachbarn mit 3,2 bis 4,4 Prozent bei weitem nicht erreichen. Günstigere Grundstückspreise und ein regional knappes Angebot an Büroflächen lassen das zu.

Und weil dieses Immobiliensegment zurzeit so gut läuft, stehen ja weitere Vorhaben an, von der Cube Factory in der Neuen Bahnstadt über den Dienstleistungskomplex Optimum und das Bahnhofsquartier am neuen Zentralen Omnibusbahnhof Opladen bis zu dem großen Gebäudekomplex von Gevi auf dem Postgelände zwischen Europaring und Bahn in Wiesdorf. „So gut gelegen zwischen Köln und Düsseldorf und unmittelbar am Bahnhof, das ist sehr attraktiv“, weiß Obermaier.

Weiterhin Zuwachs erwartet

Wovon auch WfL-Prokurist Achim Willke berichten kann, der Ansiedlungsinteressenten und Immobilienmarkt miteinander ins Gespräch bringt. So kann die expandierende Leichlinger IT-Firma Bunte & Klein alsbald in die Bahnstadt Opladen umziehen, die Chemie-Anlagenbauer Labova und der Biotech-Dienstleister Taconic Biosciences kommen neu in den Innovationspark mit insgesamt 150 Arbeitsplätzen.

Und die Trimexa GmbH, die Internetplattformen betreibt, legte ihre zwei Standorte im Obergeschoss des früheren Kaufhauses Wehmeyer am Wiesdorfer Platz zusammen. Der Bürostandort Leverkusen lebt – und rechnet in Zukunft mit reichlich Zuwachs.

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