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14 Bäckereien im TestHier gibt es in Leverkusen den leckersten Berliner

Lesezeit 3 Minuten
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14 Berliner von Leverkusener Bäckereien wurden von der Redaktion getestet.

Leverkusen – Berliner schmecken an Karneval besonders gut – den Rest des Jahres aber auch. Aber welche Bäckerei macht eigentlich die leckersten Berliner? Die Redaktion hat Berliner von 14 Bäckereien in Leverkusen getestet – und kennt jetzt die Antwort.

So wurde getestet

Mit Zuckerguss oder Schokoüberzug, mit und ohne Marmelade, mit Vanille-Füllung oder als hochprozentige Eierlikör- oder Baileys-Variante – es gibt etliche verschiedene Sorten Berliner. Die Testredaktion des „Leverkusener Anzeiger“ hat sich für die klassische Variante entschieden: Gezuckert, gefüllt mit Marmelade. Damit sich 14 Leverkusener Backstuben tatsächlich auch miteinander vergleichen lassen.

Drei Tester und eine Testerin: In der Jury sitzen Büromanagerin Andrea Goerl-Mönnich, Redakteur Ralf Krieger, Volontär Florian Holler und Redaktionsleiter Hendrik Geisler. Jeder Ballen wird geviertelt und nach vier Kategorien bewertet: Optik, Geschmack, Konsistenz und Marmelade. Pro Kategorie können 1 bis 5 Sterne vergeben werden. Jedes Kriterium zählt gleich, am Ende werden alle Punkte zusammengezählt. Der Berliner mit den meisten Punkten gewinnt.

Das Ergebnis

Der teuerste Berliner ist auch der beste: Der Ballen der Burscheider Bäckerei Kretzer, die in Leverkusen fünf Filialen betreibt, kostet satte 1,80 Euro. In den Kategorien Optik – ordentlich Puderzucker, aber nicht überladen – und Marmelade – schmeckt herrlich fruchtig – bekommt der Kretzer-Berliner von allen Testern fünf Sterne. Bei der Konsistenz kann er hingegen nicht voll überzeugen, er könnte einen Ticken fluffiger sein. Der Geschmack überzeugt.

Mit der leckeren Marmelade hat sich Kretzer derweil den Gesamtsieg mit 69 Punkten gesichert, nur zwei Zähler vor der Leverkusener Bäckerei Willeke. Willeke – in Leverkusen gibt es vier Filialen – erreicht sehr gute bis Bestwerte bei Optik, Geschmack und Konsistenz (außen etwas kross, innen fluffig) und befindet sich auf der Siegerstraße. Er sieht toll aus, es fällt das Wort „majestätisch“, mit jedem Bissen und jedem Blick ist klar: Das ist keine Fabrikware. Doch die Marmelade schmeckt enttäuschend. „Beliebig“, „zu süß“, „Luft nach oben“. Am Ende ist der zweitteuerste Leverkusener Berliner auch der zweitbeste.

Die kleine Bürriger Bäckerei Kohlenbach weiß ebenfalls durchweg zu überzeugen und landet auf dem dritten Rang. Kein anderer Ballen im Test hat übrigens zwei Marmeladenkammern, der von Kohlenbach schon. 1,35 Euro wandern dafür über die urige Ladentheke.

Dass es auch sehr preiswert und dennoch sehr lecker geht, zeigt die Bäckerei Barmscheidt aus Schlebusch. 1,10 Euro – nur zwei sind günstiger – kostet der Berliner hier. Toll ist die Marmelade, die mitsamt Fruchtkörnern wie selbstgemacht schmeckt. Bei der Optik ist noch Luft nach oben, es ist einfach zu viel Puderzucker.

Für alle Tester überraschend ist der sechste Platz für Kamps: Der Industrieberliner hat keine besondere Optik, wirkt zu perfekt mit Zuckerkügelchen an jeder Stelle – aber er ist grundlegend solide, auch die Marmelade ist nicht schlecht.

Fazit

Eins haben alle Berliner in diesem sehr subjektiven Test gemein: Schlecht hat keiner geschmeckt, viel mehr ragen einige heraus. Und an Weiberfastnacht schmecken sie alle sowieso immer, zum Kölsch, zum Apfelsaft oder zum Kurzen – und immer macht es Spaß, sich später die Finger abzulecken. 

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