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300 Kita-Plätze fehlen in der Stadt

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908 Anträge auf einen Kita-Platz haben Eltern gestellt. 607 hat die Stadtverwaltung inzwischen versorgt. Die anderen müssen noch warten. Diese Zahlen wurden jetzt im Kinder- und Jugendhilfeausschuss genannt. Von den noch zu bearbeitenden Fällen betreffen 191 Kinder über drei Jahren und 110 jüngere. Jugendamtsleiterin Angela Hillen machte allerdings Hoffnung: In der zweiten Jahreshälfte soll es in der Stadt 200 zusätzliche Plätze geben, trotz Verzögerungen.

Im Neubau in der Heinrich-Lübke-Straße hemmt ein Wasserschaden den Fortgang. Dort sollen ab September die ersten Kinder aufgenommen werden. Auch die Kinder und Eltern der Kita Oulustraße, die zu Jahresbeginn wegen eines Wasserschadens in Container in der Stralsunder Straße verlegt wurde, müssen sich noch gedulden: Die ursprünglich für sechs Monate prognostizierte Umsiedlung wird ein ganz Jahr dauern. Erst dann dürften auch dort neue Plätze frei werden.

Ein Neubau mit vier Gruppen entsteht zudem in der Westseite der Neuen Bahnstadt. Ein Träger steht noch nicht fest, aber die Bauzeit ist berechnet. Im Herbst 2021 soll die Kita fertig sein.

Angebote der Kitas werden ergänzt

28 Kindergärten wollen laut einer Umfrage der Stadtverwaltung mit der Musikschule zusammenarbeiten. Das sagte Schuldezernent Marc Adomat im Kinder- und Jugendhilfeausschuss. 13 Kitas würden nicht mitmachen. An einem auf mindestens zwei Jahre angelegten Pilotprojekt sollen fünf Kitas teilnehmen. Die Wiesdorfer Kita am Stadtpark kann zum Familienzentrum ausgebaut werden. Das Land hat 14 000 Euro Förderung bereitgestellt. Ein Familienzentrum bietet etwa Elterntreffs oder Paarberatungen durch Kooperationen mit anderen Einrichtungen in der Nähe. Derzeit gibt es 22 Familienzentren in der Stadt; die Kita am Stadtpark wäre das erste in Wiesdorf. (juh)

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