600 Impfungen pro Tag in LeverkusenNur noch zwei freie Intensivbetten im Klinikum

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Blick auf die Intensivstation im Klinikum.

Leverkusen – Im Erholungshaus laufen die Impfungen aktuell auf Hochtouren. Im freitäglichen Update der Stadtverwaltung erklärte Gesundheitsdezernent Alexander Lünenbach, dass das Impfzentrum aktuell knapp 600 Impfungen pro Tag setze und damit so gut wie „Voll-Last“ erreicht habe.

Mittlerweile sind auch die Jahrgänge 1950 und 1951 berechtigt, sich einen Termin über die KVNO-Hotline ☎0800/11611701 zu buchen. Mit den Über-70-Jährigen sei man bis Ende des Monats durch, gab sich Lünenbach optimistisch. Nicht immer läuft die Terminvergabe reibungslos. Lünenbach räumte ein, dass es beispielsweise am vergangenen Donnerstag zu einer Überbuchung am Vormittag gekommen sei, sodass am Nachmittag entsprechend weniger Menschen geimpft wurden. Am Tagesgesamtdurchschnitt habe sich nichts geändert.

Auslastung bei 96 Prozent

Alarm schlagen die Kliniken. Lediglich zwei Intensivbetten sind am Klinikum in Schlebusch noch frei (eins im Remigius-Krankenhaus), was einer Auslastung von 96 Prozent entspreche, erklärte Utz Krug, Ärztlicher Direktor. Wie bereits angekündigt, werde das Klinikum freie Betten aus anderen Stationen mit Beatmungsmöglichkeiten ausstatteten und damit die Zahl der Intensivbetten erhöhen.

Noch gebe es keine Überlastung, betonte Krug. Doch es ist fraglich, ob das Klinikum in Zukunft noch viele Fälle aus dem Umland übernehmen kann. Noch übernehme man Intensivfälle, aber auch das „ist nicht unbegrenzt möglich“.

Wie ernst die Lage ist, sieht man auch daran, dass immer mehr Covid-Patienten und -Patientinnen intensivmedizinisch versorgt werden müssten: Aktuell sind es im Klinikum 13, während zehn Covidfälle auf der normalen Station liegen. Das Verhältnis habe sich umgekehrt, sagt Krug. Das Remigius-Krankenhaus in Opladen kämpft derweil nicht nur mit einer hohen Auslastung, sondern auch noch mit einer erhöhten Zahl an Mitarbeitenden in Quarantäne.

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Aufgrund der hohen Inzidenz von 248 schalten die Kitas ab Montag um auf Notbetreuung. Dann müssten Eltern wieder eine Bestätigung vorweisen, dass sie die Betreuung aufgrund von beruflichen Kriterien in Anspruch nehmen müssen. Es gebe aber aktuell sowieso keine sehr hohe Auslastung, 43 Prozent seien es zurzeit, erklärte Schuldezernent Marc Adomat.

Für Abiturientinnen und Abiturienten gilt: Niemand wird von der Abschlussprüfung ausgeschlossen. Wer einen negativen Bürgertest (Schnelltest) am Tag vorweisen kann, wird getrennt von denjenigen, die keinen solchen Test vorweisen können, platziert. Wenn Schulen Testmöglichkeiten vor Ort anbieten, gehe das natürlich auch, so Adomat. Neu infiziert seien in dieser Woche ein Lehrer, zwölf Schülerinnen und Schüler, fünf Kitakinder und vier Erziehende.

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