7000 Kilometer „eingespart“Kleine Klimaschützer in Leverkusen geehrt

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Die Schüler freuen sich über die Auszeichnung: Sie haben sich ins Zeug gelegt, um dem Klima zu helfen.

Die Schüler freuen sich über die Auszeichnung: Sie haben sich ins Zeug gelegt, um dem Klima zu helfen.

Leverkusen – Rund 7000 Kilometer liegen zwischen Schlebusch und Washington D.C. - und ebenso viele Kilometer, die normalerweise mit dem Auto zurückgelegt werden, haben die Schüler der Schlebuscher Waldschule in diesem Jahr „eingespart“. Einfach, indem sie ihre Eltern gebeten haben, sie schon 600 Meter vor der Schule abzusetzen.

Die Waldschule beteiligte sich nämlich gemeinsam mit 19 anderen Leverkusener Kindergärten und Grundschulen an der Aktion „Kindermeilen“ des Klima-Bündnisses. Insgesamt 40 293 „Klimameilen“ – so viele wie noch nie – konnten die kleinen Klimaschützer zwischen April und November sammeln. Für dieses Engagement wurden die Kinder am Mittwoch von Schuldezernent Marc Adomat in der Aula der Waldschule geehrt.

Sticker oder Smiley

Das Prinzip hinter der Aktion ist einfach: Jeder Weg, der klimafreundlich zurückgelegt wird – egal, ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus -, wird als „Klimameile“ mit einem Sticker oder Smiley in einem Sammelheft belohnt. Die so gesparten „grünen“ Meilen werden dann europaweit zusammengezählt und im Dezember auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Madrid symbolisch an die Politiker überreicht – als Zeichen, dass wirklich jeder Schritt zählt, vor allem aber auch als Aufforderung zu mehr Klimaschutz.

Bereits seit 2002 veranstaltet das Klima-Bündnis die Aktion. Und zur großen Freude von Britta Demmer und Hans-Martin Kochanek vom Naturgut Ophoven, die die Aktion koordinieren, werden es von Jahr zu Jahr mehr kleine Klimaschützer: Zehn Kindergärten sowie zehn Grundschulen beteiligten sich in diesem Jahr – und stellten einiges auf die Beine, um zu zeigen, was Klimaschutz im Alltag bedeuten kann. Ein „klimafreundliches Frühstück“ bewies den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule etwa, dass es auch ohne weitgereiste Lebensmittel richtig lecker sein kann. Und Dank „Dicke-Pulli-Tag“ konnten an der Kerschensteinerschule die Heizungen auch mal aus bleiben. Eigens gewählte „Energiesprecher“ sorgten dafür, dass auch die Ideen der Kinder Gehör fanden. Viertklässlerin und Energiesprecherin Samikscha von der Thomas-Morus-Schule betonte: „Wir wollen nicht, dass die Erde dreckig wird. Und da müssen wir dann einfach mal was sagen. Dass man zum Beispiel das Auto auch mal in der Garage lassen kann.“ Und dann werden aus 600 gesparten Metern mal eben ganz schnell 7000 Kilometer, die weniger gefahren werden.

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