Alt SchlebuschBauaufsicht sperrt die Brandruine in Leverkusen

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Die Fußgängerzone und Alt Schlebusch.

Leverkusen – Nach dem Brand in Alt Schlebusch zu Ostern könnte Bewegung in die seit 16 Jahren festgefahrene Situation um die Brandruine kommen. Die Bauaufsicht versiegelte den Fachwerkbau, der nun sicherlich noch einmal genau auf seine Standsicherheit geprüft werden muss.

In der seit 2003 leerstehenden Brandruine Alt Schlebusch war am frühen Ostermontag ein Feuer ausgebrochen. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

Besitzer der Immobilie ist der Landwirt Johannes Krämer. Bisher weigerte er sich stets, die Ruine abzureißen und neu zu bauen, obwohl das der stets übergreifend geäußerte Wunsch der Nachbarn, der in der Fußgängerzone ansässigen Geschäftsleute und auch der örtlichen Politiker und des Oberbürgermeisters ist.

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Krämer vor Ort

Am Ostermontag am Mittag  beobachteten Nachbarn den Besitzer Krämer an der Ruine. Er besprach das Weitere  mit einem Beamten der Feuerwehr unter Begleitung eines städtischen Mitarbeiters.

Die Bauaufsicht verhängte am Montag ein Betretungsverbot für Alt Schlebusch und versiegelte den Bauzäune und die Türen. Zwei Kameras  sind auf Alt Schlebuschs Hinterhof und genau auf den unverschlossenen Zugang gerichtet, weil dort vor Jahren ein Überfall geschehen war. Ob mit ihnen  brauchbare Bilder aufgezeichnet werden konnten, war am Montag nicht herauszubekommen.

Alt Schlebusch steht seit dem Brand im August 2003 leer. Als Ursache des Feuers, das vor fast 16 Jahren  an einem Samstagmorgen Schlebusch in Aufregung versetzte, konnte klar Brandstiftung nachgewiesen werden; nur ein Brandstifter ließ sich nicht ermitteln, obwohl   Zeugen einen Verdächtigen beschrieben hatten, der dort beobachtet worden war.

2006 ersteigerte der Bergisch Gladbacher Landwirt Johannes Krämer vom Hoverhof in Schildgen die Ruine für 128.000 Euro und  lässt sie seither leer stehen und  verkommen – zum Ärger vieler Schlebuscher.

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