Leverkusen – Wer in dieser Woche das Naturgut Ophoven besucht, läuft mit hoher Wahrscheinlichkeit Petronella Apfelmus über den Weg. Denn die Apfelhexe verbringt die Herbstferien mit rund 30 Grundschülern aus der Umgebung. Meike Schöpf vom Naturgut hat sich als die Kinderbuchfigur verkleidet und klärt die Schüler über „SDGs“ auf.

Die insgesamt 17 SDGs (Sustainable Development Goals) sind Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene dienen sollen. Darunter sind zum Beispiel die Bekämpfung von Hunger und Armut oder der Einsatz für nachhaltigen Konsum und Produktion. Hintergrund der Aktion sind die BNE-Aktionstage NRW, an denen sich das Naturgut Ophoven als BNE-Regionalzentrum NRW beteiligt. BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Im Ophovener Fokus steht aufgrund des Welternährungstags am 16. Oktober in dieser Woche die nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft. Ganz konkret geht es um heimische Äpfel. „Die Kinder sehen, dass man nicht in den Supermarkt muss, um Äpfel zu bekommen“, sagte Britta Demmer vom Naturgut.

Kinder sind sensibilisiert

Am Dienstag ging es für die Kinder und Petronella zunächst einmal auf die Streuobstwiese, wo massenhaft Äpfel gesammelt wurden. Hunderte grüne und rote Exemplare galt es dann zu waschen, zu schneiden, zu mahlen und zu pressen. Denn die Kinder bekamen aufgezeigt, was mit einem Apfel alles gemacht werden kann.

Es wurde eigener Apfelsaft hergestellt, die Kinder kochten Apfelmus und backten einen Apfelkuchen. „Das Ziel ist es, dass die Kinder sehen, es gibt die Äpfel auch vor der Haustür“, sagte Meike Schöpf. „Sie sollten in den Märkten auf die Schilder gucken und prüfen, woher die Äpfel kommen.“

Wo das Problem bei Äpfeln aus dem Ausland liegt, hatten einige Kinder am Dienstag schon verinnerlicht. „Die Äpfel werden oft aus anderen Ländern geholt, damit wir immer welche haben. Zum Beispiel, um Bratäpfel zu machen. Die Lkw verbrauchen dabei aber viel CO2, und das ist schlecht für die Umwelt“, wusste die neunjährige Annika, die als Hexe Florentina Pfefferminza unterwegs war. „Ich habe das auch schon meinen Eltern erzählt, die achten darauf. Außerdem schmecken Äpfel aus anderen Ländern oft nach nichts.“ Ihre Freundin Mentha Himbeersaft, die ebenfalls neunjährige Leonie, erzählte zudem, dass Äpfel aus dem Ausland oft gespritzt seien. „Das ist Gift, vor allem für die Bienen, die bestäuben“, erläuterte sie.

Am Mittwoch machen die Kinder ein Picknick und beschäftigen sich mit Kräutern. Am Donnerstag geht es zurück auf die Streuobstwiese, wo sich dann alles um die dort lebende Tierwelt dreht. Und am Freitag spielt das Thema Zirkus eine große Rolle. Was genau passiert, bleibt noch eine Überraschung.

NATURGUT HAT IN 2019 NOCH EINIGES VOR

Die Apfelwoche ist nur eine der Veranstaltungen, die das Naturgut Ophoven in diesem Jahr noch austrägt. Weiter geht es mit der „Winterwerkstatt: Ran an die Säge“ am 9. November. Am 15. November findet der Kochkurs „Über den Tellerrand gemeinsam kochen“ statt. Am 17. November gibt es den „Herbstlichen Heilpflanzen-Nachmittag“. Einen Filzkurs bietet das Naturgut am 20. November an. Am 22. November können Familien an einer Nachtwanderung teilnehmen. Die Veranstaltung „Tierisches im Winter – nix für Stubenhocker“ gibt es am 23. November. Am 24. November dreht sich bei „Zu Besuch in Hogwarts“ alles um Harry Potter. Den Kurs „Kleine Winterforscher“ gibt es am 27. November. Am 30. November werden im Naturgut Adventskränze gebastelt. Und am 1. Dezember findet ein Winterrundgang statt. (lei)

Weitere Informationen unter:

WWW.NATURGUT-OPHOVEN.DE