Abo

April-Zahlen der AgenturChemie dämmt Kurzarbeit in Leverkusen ein

Lesezeit 2 Minuten
leverkusen_B8-bayerkreuz-luftbild-ALF_1753

Im Chempark läuft die Produktion noch ziemlich normal. Das macht sich in der Kurzarbeiter-Statistik der Arbeitsagentur bemerkbar.

Leverkusen – Um ein Prozent ist die Arbeitslosenquote in Leverkusen binnen eines Monats gestiegen. 8,1 ist der Wert, nach 7,1 Prozent im März. 7050 Personen sind bei der Arbeitsagentur gemeldet; der Zuwachs ist im Bereich des Arbeitslosengelds mit 367 Betroffenen etwas geringer als bei denen, die ihre Stelle schon vor längerer Zeit verloren haben: Im Bereich der Grundsicherung meldet die Agentur den Zugang von 496 Personen. Recht deutlich gestiegen ist auch die Arbeitslosigkeit in Leichlingen , wo jetzt 689 Menschen ohne Job sind (plus 60 gegenüber März), und Burscheid mit 680 Arbeitslosen. Das sind 54 mehr.

Verglichen mit der Region ist die Kurzarbeit nicht so stark gestiegen, auch wenn die Zahl für sich betrachtet sehr hoch ist: Im April hat die Arbeitsagentur 1101 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld bearbeitet – das ist rund ein Drittel aller Unternehmen und so viel wie noch nie. Davon betroffen sind 9952 Beschäftigte, wobei nicht gesagt ist, dass alle tatsächlich in Kurzarbeit gehen. Wäre das so, wären 15,3 Prozent aller Beschäftigten in Leverkusen in Kurzarbeit. Zum Vergleich: Im Rheinisch-Bergischen Kreis beträgt der Anteil 29,4 Prozent, im Oberbergischen Kreis sogar 32,6 Prozent.

Fast 10.000 könnten kurzarbeiten

In Leverkusen macht sich bemerkbar, dass die Schlüsselbranche Chemie bislang nicht von Kurzarbeit betroffen ist. „Besonders viele Anzeigen kommen aus dem Gastgewerbe, dem Handel und den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“, heißt es in der Leverkusener Agentur. Stark von Kurzarbeit betroffen seien auch Zeitarbeiter.

Das könnte Sie auch interessieren:

Viel stärker als in den Nachbarkreisen ist indes das Ausbildungsangebot zurückgegangen: 715 Stellen wurden der Agentur gemeldet, das ist gut ein Viertel weniger als im vorigen April. In Rhein-Berg beträgt der Rückgang gut 18 Prozent, in Oberberg 13 Prozent. (tk)

KStA abonnieren