Auch „Höhner“-Sänger hilftElfjährige Jana aus Leverkusen sucht Stammzellenspender

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Jana sucht Helden

Die elfjährige Jana sucht Stammzellenspender.

Leverkusen – Jeder siebte Patient, der auf eine Stammzellenspende angewiesen ist, findet keinen Spender. Den passenden Spender könnte auch bald die elfjährige Jana aus Leverkusen suchen müssen, denn sie ist an Blutkrebs erkrankt. Auch wenn sich ihre Situation noch zum Besseren wandeln könnte, hat sie mit ihrer Familie beschlossen, die Registrierungsaktion „Jana sucht Helden“ in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) zu starten.

Am Sonntag, 26. November, können sich alle Personen zwischen 17 und 55 Jahren in der Gesamtschule in Schlebusch, Ophovener Straße 4, für die Spenderkartei registrieren lassen. Von 11 bis 16 Uhr hat die Schule ihre Aula geöffnet.

Henning Krautmacher hat sein Kommen angekündigt

Auch „Höhner“-Sänger Henning Krautmacher hat sein Kommen angekündigt. Der gebürtige Schlebuscher hat sich schon in der Vergangenheit für die DKMS engagiert, etwa als Gesicht der Kampagne „Mund auf gegen Leukämie“ in Bonn. Nun hilft er auch Jana.

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Janas Großvater ist Mitglied der KG Grün-Weiß Schlebusch, deren Präsident Bernd Herbel versicherte: „Wir sind ein Familienverein, da fühlen wir uns auch gefordert.“ Folglich werden die Karnevalisten bei ihrer Sessionseröffnung am 18. November auch Geldspenden für die Aktion sammeln. Jede Registrierung kostet die DKMS 35 Euro. Maria Schmidt von der DKMS erklärte, diesen Betrag müsse nicht jeder Spender selbst zahlen. Deshalb werde separat Geld gesammelt.

Harmloser Abstrich

Die Registrierung dauert lediglich zehn Minuten, in denen über das Verfahren aufgeklärt und ein harmloser Abstrich der Wangenschleimhaut gemacht wird. Später untersuchen Ärzte nicht etwa den Speichel, sondern die Zellen der Innenseite der Wangen. Könnte ein Spender tatsächlich einen an Leukämie erkrankten Menschen retten, wird er kontaktiert, gesundheitlich durchgecheckt und sein Blut noch einmal auf alle Parameter hin getestet.

Stammzellen aus dem Blut sammeln

Passen seine Stammzellen zum Patienten, wird in nur noch 18 Prozent der Fällen Knochenmark unter Narkose aus dem Becken entnommen. Die Mehrheit der Spender hingegen nimmt fünf Tage vor der sogenannten peripheren Stammzellentnahme ein Medikament ein, das deren Anzahl in den Blutbahnen steigert, sodass sie über drei bis fünf Stunden hinweg direkt aus dem Blut gesammelt werden können.

In Leverkusen sind bereits 9000 Spender registriert und schon 80 Echtspenden zustande gekommen. Für Jana übernimmt Bürgermeister Bernhard Marewski die Schirmherrschaft, die Malteser helfen vor Ort.

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