Aus Leverkusen und Rhein-BergIHK Köln ehrt Spitzen-Azubis – Statement für das Ansehen

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Die IHK hat 107 Auszubildende aus 50 Betrieben in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis geehrt.

Die IHK hat 107 Auszubildende aus 50 Betrieben in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis geehrt.

  • Die IHK Köln zeichnet traditionell die besten Azubis der Jahrgänge aus
  • Aus Rhein-Berg und Leverkusen schafften 107 Auszubildende die Gesamtnote „sehr gut“
  • Bestensprecher Felix Wengenroth machte sich stark für das Bild seines Berufsstands Gerberei

Leverkusen – Der Laufsteg ist gut 30 Meter lang zur Bühne. Vorbei an Lehrern und Eltern, anderen Auszubildenden und Freunden. Wenn die Besten die Bühne erreicht haben, haben sie es geschafft. Die Urkunde in den Händen, den Stolz im Gesicht.

107 Auszubildende aus Leverkusen und Rhein-Berg

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln hat am Montag 107 Auszubildende aus 50 Betrieben in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen-Kreis geehrt. In der Leverkusener BayArena wurden die herausragenden Abschlussprüfungen gewürdigt. Die Einladung zur traditionsreichen Bestenehrung erhalten alle Auszubildende, die mit der Gesamtnote „sehr gut“ abschließen. Aus dem gesamten Gebiet der IHK gelang dies im diesem Jahr 542 aus 10 218 Absolventinnen und Absolventen.

Geprüft wurde in rund 150 unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Einen der seltensten hat Felix Wengenroth. Der 24-jährige Burscheider nahm als diesjähriger Bestensprecher für Leverkusen und Rhein-Berg teil und absolvierte die Ausbildung zur Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik. „Das wurde mir in die Wiege gelegt„, sagt Wengenroth in seiner Dankesrede am Montag. Schon sein Vater und Großvater seien Gerber gewesen. „Ich liebe es, mit den Händen zu arbeiten“, sagt der Burscheider, der nebenbei ein Studium zum Volkswirt absolviert.

Wengenroth steht auf der großen Bühne, vor Lehrern und Ausbildern, Eltern und Auszubildenden. Und man merkt, dass er seinen Beruf liebt. Er nutzt die Bühne für ein Statement zu seinem Berufsstand: „Gerberei verbinden Viele mit Gestank und Ekel, dabei ist es eigentlich Recycling. Aus der Tierhaut, stellen wir hochwertige Produkte her. Fast jeder besitzt mindestens ein Kleidungsstück aus Leder, es wird Zeit, dass wir den Beruf mehr wertschätzen“, sagt der 24-Jährige. Er arbeitet beim Chemie-Giganten Lanxess, in seinem Beruf stellt er nicht direkt das Leder her, sondern entwickelt Chemikalien und Stoffe für die Lederproduktion.

Anerkennung für die Berufsstände

Die Botschaft des Bestensprechers kommt an, es gibt viel Beifall für Wengenroth, der wohl einen Nerv getroffen hat. Die Anerkennung für die Berufe, die Wertschätzung, darum geht es auch ganz deutlich bei der Bestenehrung. Das zeigte sich auch in der Festrede der IHK-Vizepräsidentin Dr. Sandra von Möller: „Mit ihren herausragenden Ergebnissen haben Sie nun die besten Chancen auf einen erfolgreichen Start ins Berufsleben“, sagt sie zu den Top-Auszubildenden. Möller dankte außerdem „den über 5000 Prüferinnen und Prüfern, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz seit vielen Jahren, für das hohe Niveau der Abschlüsse sorgen“. Bestensprecher Wengenroth hat es jedenfalls geschafft, er hat eine unbefristete Festanstellung bei Lanxess erhalten.

Die IHK Köln ist neben der Bestenehrung der Kreise in diesem Jahr auch Ausrichter der landesweiten Auszeichnung. Am 21. November werden die besten beiden Auszubildenden des jeweiligen Berufs aus dem gesamten Bundesland in der Motorworld Köln ausgezeichnet. „Das ist eine besondere Ehre“, sagt IHK-Referentin Ulrike Gundlach, „mit der wir die Leistung der Spitzen-Auszubildenden prämieren wollen.“ Felix Wengenroth weiß jedoch noch nicht, ob sein Prüfungsergebnis auch für diese Ehrung gereicht hat.

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