Ausgangssperre in LeverkusenFDP hält daheim bleiben für unnütz

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Von 21 bis 5 Uhr geht vorerst nichts mehr. Die FDP hält aber nichts von der Ausgangssperre. 

Leverkusen – Die Diskussion um die seit dem Wochenende geltende Ausgangssperre ist zunächst einmal vertagt. Die FDP-Fraktion, die sich vehement gegen die Regel ausgesprochen hatte, stellte ihren Antrag am Montagabend im Stadtrat erst einmal zurück. Wohl auch deshalb, weil sich an der konkreten Ausgestaltung der Sperre bald etwas ändern dürfte: Am Montag zeichnete sich im Bundestag ab, dass die Sperre künftig wohl eine Stunde später, nämlich um 22 Uhr, einsetzen wird. Auch sieht es so aus, als sollten Spaziergänge allein doch noch erlaubt werden.

In Leverkusen gilt aber noch, dass zwischen 21 und 5 Uhr niemand auf die Straße darf – es sei denn, er ist beruflich unterwegs oder hat einen Lebenspartner besucht. Das finden die Freidemokraten unzumutbar; außerdem erklären sie Ausgangssperren per se für gescheitert. Angeführt wird dafür das Beispiel Frankreich, wo die Sperre nach Ansicht mancher nicht gewirkt hat. Auch in Bayern und Baden-Württemberg sind danach die Ausgangssperren gescheitert.

Drinnen gefährlicher als draußen

Außerdem führt Fraktionschefin Monika Ballin-Meyer-Ahrens an, dass die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus draußen viel geringer sei als in Innenräumen und beruft sich dabei auf Aerosolforscher. Auch schränke die Sperre die Bürgerinnen und Bürger zu sehr ein; sie sei „unverhältnismäßig“. „Nach einem langen Homeoffice-Tag einen abendlichen Spaziergang zu machen, ist keine Gefahr für die Gesundheit und keine Gefährdung sondern wichtig.“

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Darüber hinaus würden Menschen, die bereits vollständig geimpft sind oder aus beruflichen Gründen regelmäßig getestet werden, unzulässig eingeschränkt – von ihnen gehe „offensichtlich keine Gefahr aus“, so die FDP. 

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