Bäume in Leverkusen gepflanztKastanienallee wird zur Lindenallee

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Die ersten Linden für die Kastanienallee setzten die Spender gestern gemeinsam mit Werner Nolden.

Die ersten Linden für die Kastanienallee setzten die Spender gestern gemeinsam mit Werner Nolden.

Leverkuse – Die Umwandlung der Kastanienallee in eine Lindenallee hat gestern begonnen. Man musste schon das Ende der Opladener Kastanienallee befürchten, denn schon 36 Bäume wurden in wenigen Jahren gefällt, weil sie vom Bakterium Pseudomonas syringae befallen waren. Gestern wurden die ersten elf neuen Bäume gepflanzt, die aber einer gänzlich anderen Gattung zugehörig sind. Die Wahl fiel auf diese Art, weil Winterlinden von den krankmachenden Bakterien nicht angesteckt werden können. Vor einigen Jahren hatte man versucht, Kastanien nachzupflanzen, aber alle jungen Bäumchen waren eingegangen.

Allee unter Denkmalschutz

Ein offizieller Radweg verläuft auf dem Wupperdeich unter den Kastanien. Die Allee steht unter Denkmalschutz und für Werner Nolden, der dort jährlich die Bierbörse veranstaltet, ist sie so wichtig, dass er schon zur vergangenen Bierbörse mehrere private Spender für neue Bäume „verpflichtete“. Die waren zum Teil auch zum Pflanztermin gekommen. Ihre Bäume bekommen ein kleines Namensschild.

Während die Spender für die ersten elf Linden anscheinend relativ problemlos gefunden wurden, sollen die Verhandlungen über die Allee-Umwandlung in der Bezirksvertretung zwar nicht ganz einfach gewesen, aber letztlich doch erfolgreich abgeschlossen worden sein. Markus Pott, dessen Verein Opladen Plus auch eine Linde gespendet hat, sagte, es sei eine „schwere Geburt“ gewesen. Dennoch entschied die Bezirksvertretung, einen Baum mit Geld aus der Stadtkasse zu bezahlen. Sie kosten gut 1500 Euro pro Stück; Gießen für ein Jahr ist im Preis inbegriffen.

Das Datum der ersten Pflanzung war nicht zufällig. Nolden hatte am Montag Geburtstag und sagte, dass er selbst überrascht sei, wie schnell das jetzt doch gegangen sei. Die neuen Bäume sind eine Anschaffung für Generationen. Winterlinden können Jahrhunderte, sogar bis 1000 Jahre leben.

Weitere Spender werden gesucht, weil sich das Kastaniensterben nicht aufhalten lässt.

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