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Bayer-04-FanWarum Countrysänger Dick Maverick vor verschlossener BayArena spielt

Lesezeit 2 Minuten
Aus der BayArena wie alle ausgesperrt: Werkself-Fan und Country-Sänger David Maverick.

Aus der BayArena wie alle ausgesperrt: Werkself-Fan und Country-Sänger David Maverick.

  • Dick Maverick vermisst seine Auftritte in der BayArena bereits jetzt. Er stellt sich vor das Stadion und singt, ein wenig Normalität in unnormalen Zeiten.
  • Wir waren bei dem Solo-Auftritt des Bayer-04-Fans dabei.

Leverkusen – Nein. Es ist nicht Samstag, 15.30 Uhr. Es findet noch nicht mal ein Fußballspiel statt in der BayArena. Bundesliga in Corona-Zeiten ist schließlich nicht drin. Und trotzdem steht Dick Maverick an diesem Tag vor dem Stadion. Hat das Bayer-04-Trikot an. Cowboystiefel an den Füßen. Hält seine Westerngitarre im Anschlag. Und erweckt ganz kurz den Eindruck, es sei alles wie immer: Gleich würde er, der Musiker, durch den kleinen Tunnel hindurch in den Innenraum und dort auf den Rasen gehen. Sich vor die Fans in der Nordkurve stellen.

Imaginäre Normalität

Und seine Bayer-04-Hymne singen, ehe angepfiffen wird. „Das fehlt mir“, sagt er. Dies zu zeigen, darum gehe es ihm. Um ein Stück zumindest imaginärer Normalität in real unnormalen Tagen. Und: um einen kleinen Appell. Das alles sei schließlich eine seltsame Konstellation: „Gerade in Zeiten der Isolation sollen – und müssen – wir alle ein Wir-Gefühl entwickeln!“ So wie es Woche für Woche im Stadion entstehe.

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So wie er selbst es bei jedem Heimspiel Bayers im Stadion erlebe: „Die Fans singen gemeinsam mit mir. Danach gehe ich zu meinem Platz auf der Tribüne. Klatsche einen Vater mit seinem Sohn ab, die ich seit Jahren kenne. Grüße das ältere Ehepaar, das neben mir sitzt.“ Sprich: Stadion, Fußball, Bayer 04 – das sei irgendwie auch eine Familie für ihn.

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Und gerade jetzt, wo die Familie sich nicht mehr treffen dürfe, wolle er einmal daran erinnern. Den Menschen Mut zusprechen. In Gedanken einen Spieltag begehen – und ihn begehen mit so bekannten Zeilen wie „Zwischen Bayerwerk und Wasserturm, zwischen Wupper, Dhünn und Rhein, da schlägt unser Herz für unseren Verein“.

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Klar: Wann sich das Leben wieder beruhige, wann alles wieder halbwegs normal sei, das wisse niemand, sagt Maverick. „Aber wir alle können dazu beitragen, dass wir diese Situation gemeinsam überstehen.“ Das solle jeder wissen. Und um das zu zeigen, kann man sich ruhig auch mal ohne Fußball und Fans an einem ganz normal unnormalen Tag der Corona-Krise vor die Tür zum Familien-Wohnzimmer – zur BayArena – stellen, die Hymne singen. Allein zwar. Aber mit ein paar Tausend, die in Gedanken dabei sind.

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