Bergisch NeukirchenGemeinschaftsgrundschule feiert 50-jähriges Bestehen

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Mit einem fröhlichen Luftballonstart feierte die Grundschule in Bergisch Neukirchen ihr 50-jähriges Bestehen.

Mit einem fröhlichen Luftballonstart feierte die Grundschule in Bergisch Neukirchen ihr 50-jähriges Bestehen.

  • Die Gemeinschaftsgrundschule Bergisch Neukirchen feierte ihr 50-jähriges Bestehen

Bergisch Neukirchen – Eine Hüpfburg, um die Wette in einem Sack hüpfen und Dosen werfen – am Samstag verwandelte sich der Schulhof der sportorientierten Gemeinschaftsgrundschule in Bergisch Neukirchen zu einem wahren Kinderparadies. Insgesamt 16 Stationen hatten die Eltern der Schüler mit der Schulleitung anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Schule überlegt. Wer alle 16 schaffte und an jeder Station einen Stempel sammeln konnte, bekam eine kleine Überraschung in Form eines Bleistifts mit Schullogo. Selbst der Klimagarten im Hinterhof der Schule hatte geöffnet, dort konnten die Kinder sich im Schubkarrenrennen miteinander messen.

„Mir gefallen besonders die vielen Spiele, das macht Spaß. An einer Station haben wir eine alte Schreibtafel gebastelt und durften die behalten“, erzählte Nina aus der zweiten Klasse. Auch die Hüpfburg habe es ihr angetan. Schon ihr älterer Bruder Philipp besuchte die Schule und wechselte im vergangenen Jahr auf das Gymnasium. Für ihre Mutter Antje, die den Familiennamen nicht nennen wollte, waren die Nähe zum Zuhause und der sportliche Schwerpunkt ausschlaggebend. „Der Unterricht heutzutage ist allgemein viel lockerer und freier geworden“, findet sie.

Neue Unterrichtsmethoden

Der gleichen Meinung ist die Konrektorin Sandra Hasenclever, die aktuell die Klasse 2c unterrichtet. Der Unterricht sei allgemein wesentlich abwechslungsreicher geworden. „Es gibt viele Methoden zu unterrichten: Mal lernen die Kinder alleine, mal in Gruppen- oder Partnerarbeit und mal hören sie nur mir zu“, sagte Hasenclever. So wolle man jedem Lerntypen an der Schule gerecht werden. Wenn der Unterricht sich zu lange ziehe, gebe es für die Schüler zudem die Möglichkeit, zwischendurch Energie aufzutanken. Dazu stelle Hasenclever die Sanduhr und in der Zeit können die Kinder draußen kurz beispielsweise Seil springen. „Kinder brauchen viele Bewegungsmöglichkeiten, das wirkt sich positiv aufs Lernen aus“, sagte die Konrektorin.

Die Schule hat erst seit kurzem einen sportlichen Schwerpunkt. Das liege vor allem an dem Umfeld der Schule, denn der Turnverein und das Hallenbad liegen in unmittelbarer Nähe. Während des Fests zeigte sich die Schule ebenfalls sportlich: Es wurde getanzt und die Cheerleader der Schule traten vor den Besuchern auf.

Auch dem Thema Medien widmeten sich Konrektorin Hasenclever und Schulleiterin Vera Bellgardt in den vergangenen Jahren. Jede Klasse sei inzwischen mit einem Whiteboard ausgestattet und die Schule habe schon einen Klassensatz Tablets. Das wolle Hasenclever auch weiterhin ausbauen.

Doch nicht immer standen den Schülern und Lehrern hier Tablets, Whiteboards und ein Internetzugang zur Verfügung. Daran erinnerte das kleine Schulmuseum in einem Klassenraum. Alte Lehrbücher lagen auf den Tischen, auf jedem Platz wartete eine Schreibtafel auf die Schüler. Der „Struwwelpeter“ und die „Häschenschule“ gehörten zu den Klassikern für Kinder. Um den Kindern das Schulleben früher näher zu bringen, wurde alle halbe Stunde der Film „Schule vor 100 Jahren“ gezeigt. Im Unterricht vor dem Jubiläumsfest beschäftigten sich die Kinder bereits mit dem Thema „Schule gestern, heute und morgen“ und bauten Modelle der Schule in 50 Jahren. Auch sie stellten sich noch mehr neue Medien vor. Ob in 50 Jahren aber an der Grundschule, wie von Johanna, Jule und Cuma erwartet, wirklich an jedem Platz ein Computer steht und ein Roboter sich um je einen Tisch kümmert?

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