Brauchtum untersagtOsterfeuer finden wegen Corona-Krise nicht statt

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Auch das traditionelle Osterfeuer der Dorfgemeinschaft Imbach darf in diesem Jahr nicht entzündet werden.

Leverkusen – Sämtliche Osterfeuer fallen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise aus. Das hat das Landesumweltministerium in einem Erlass für alle Ordnungsbehörden bereits in der vergangenen Woche klargestellt.

Zwar sei gerade das Brauchtum ein wichtiger Teil der Gesellschaft und könne in schwierigen Momenten für Zusammenhalt sorgen. „Aber zu unser aller Schutz und zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist ein Aussetzen derzeit zwingend geboten“, sagte Staatssekretär Heinrich Bottermann.

Auch offiziell haben Veranstalter wie die Dorfgemeinschaft Imbach und die evangelische Kirchengemeinde Schlebusch in Leverkusen sowie die Familie Hielscher und der Verein Naturfreunde Leichlingen in Leichlingen die Osterfeuer inzwischen abgesagt. Die Stadt Leichlingen weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass Feuer im Freien generell nicht zur Abfallentsorgung missbraucht werden darf. Wer seinen Grünschnitt also entsorgen will, sollte ihn lieber nicht verbrennen.

Strafen drohen

Beim Verstoß gegen die aktuellen Kontaktbeschränkungen droht ein Bußgeld von 200 Euro. Auch das Landesimmissions- und das Kreislaufwirtschaftsgesetz könnten greifen, wenn kleinere Feuer mit Abfällen im eigenen Garten lodern. Zusätzliche Kontrollen sind in Leverkusen und Leichlingen wohl nicht geplant. In Burscheid seien für die Osterfeiertage weiterhin breit angelegte Kontrollgänge vorgesehen, kündigte das dortige Ordnungsamt an.

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Schon seit vielen Jahrhunderten ist es Tradition, als Auftakt des Osterfestes ein Feuer zu zünden. Die Asche verstreuten viele Landwirte anschließend auf den Feldern, um diese fruchtbar zu machen. (lod)

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