Chef von 300 Mitarbeitern29-Jähriger leitet Post-Zustellstützpunkt in Leverkusen

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Fabian Dettbarn ist seit Mai Leiter von knapp 300 Mitarbeitern in Leverkusen, Burscheid und Bergisch Gladbach.

Fabian Dettbarn ist seit Mai Leiter von knapp 300 Mitarbeitern in Leverkusen, Burscheid und Bergisch Gladbach.

Leverkusen – „Sehr viel reden“, antwortet Fabian Dettbarn schmunzelnd auf die Frage, was er denn in seinem neuen Job so tue. Doch es gehört schon etwas mehr dazu, Chef von 300 Postboten und Sortierern zu sein.

Seit Mai leitet der 29-Jährige den Zustellstützpunkt der Deutschen Post an der Heinrich-von-Stephan-Straße. Weitere Standorte, um die er sich kümmern muss, befinden sich in Opladen, Bergisch Gladbach, Burscheid und Odenthal.

2009 hat Dettbarn sein duales Studium bei der Post im Bereich „BWL Industrie“ in Hagen angefangen. Nach seinem Abschluss und einer Station als Personaldisponent ebenfalls in Hagen, wo er Erfahrungen in der Personalführung sammeln konnte, stand für den gebürtigen Wuppertaler schnell fest: „Ich will Führungskraft werden.“ Sein Ziel? Abteilungsleiter. Doch so weit ist er noch nicht: Aktuell ist Leverkusen seine Homebase, wo der 29-Jährige auch seine Zweitwohnung hat. Seine Wohnung in Kamen wollte er indes nicht aufgeben und pendelt am Wochenende zurück.

Fabian Dettbarn ist als Leiter dafür zuständig, dass seine 300 Mitarbeiter Briefe und teilweise auch Pakete pünktlich ausliefern können. Gibt es aktuelle Krankheitsfälle? Ist irgendwo ein Lieferfahrzeug kaputt? Wo drückt der Schuh? Gegen 6.30 Uhr oder 7 Uhr fange er meist an, erzählt Dettbarn und fährt dann erstmal einmal die verschiedenen Stützpunkte ab. Wenn er gegen 10 Uhr wieder in Leverkusen ist, organisiert und plant er gemeinsam mit seinem neunköpfigen Team den aktuellen und zukünftigen Arbeitsablauf.

Weihnachtsgeschäft läuft bereits

Wird er als 29-jähriger Chef denn von oftmals älteren Mitarbeitern ernst genommen? „Ich hatte zuerst Bedenken“, räumt Dettbarn lachend ein. Aber er werde „super akzeptiert“.

Aktuell laufen schon die Vorbereitungen fürs Weihnachtsgeschäft – „Starkverkehr“ heißt das im Post-Sprech. Während im Advent die Paketzahlen in die Höhe schnellen, sind die Briefzahlen zurzeit deutlich höher als normal. „Wir haben jetzt schon Weihnachten im Briefbereich“, bestätigt Pressesprecher Dieter Pietruck, denn die Geschäftskunden würden jetzt viel Werbung verschicken. Zu der aktuellen Debatte um die Einstellung der Montagszustellung will sich Pietruck nicht konkret äußern: „Das entscheidet die Politik.“ Er verweist aber darauf, dass montags nur zwei Prozent des Briefvolumens ausgetragen wird. Nur so viel: „Im Paketbereich könnten wir uns eine Fünf-Tage-Woche nicht leisten.“

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