Chempark LeverkusenBayer schließt sein Werk für flüssige Arzneien

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Die letzte Lieferung: Bayers Betrieb für flüssige Arzneien ist geschlossen worden.

Leverkusen – Flüssige Arzneimittel stellt Bayer nun nur noch in Berlin her. Die letzte Flasche im Chempark sei bereits am vorigen Mittwoch abgefüllt worden, hieß es am Montag. Die Entscheidung, die Parenteralia-Produktion in Leverkusen zu schließen, sei 2016 gefallen. Im gleichen Jahr wurde eine Kommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern gebildet mit dem Ziel, den damals 180 Beschäftigten neue Perspektiven im Konzern zu eröffnen. Das sei gelungen, hieß es bei Bayer: Die Schließung des Betriebs koste keine Jobs.

Vor rund 100 Jahren wurde in einem Backsteinbau an der Kaiser-Wilhelm-Allee die „Tablettenfabrikation und Verpackung“ aufgezogen. Dort wurden Tabletten gepresst, Halsbonbons und Pastillen, aber auch Ampullen hergestellt. Nachdem jetzt die letzte Flasche abgefüllt und Erinnerungsstücke an das Bayer-Archiv übergeben wurden, werde der Betrieb Schritt für Schritt heruntergefahren. Carola Pörtner, die für den Bereich ins gesamt verantwortlich ist, habe Betriebsleiter Mirko Bernhardt und seinen Leuten für den Einsatz in der Parenteralia- Herstellung gedankt, hieß es. Bei der Produktion von Arzneien, die gespritzt mit Hilfe von Infusionen in den Körper gelangen oder auch implantiert werden, kommt es besonders auf die Sterilität an, die Verträglichkeit von Arznei und Gebinde, die Stabilität während der Lagerung und das Fehlen von Fieber erzeugenden Stoffen.

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In Leverkusen bleibt die Herstellung für Tabletten und weiterer pharmazeutischer Feststoffe. In diesem Betrieb arbeiten nach Konzernangaben rund 1700 Menschen. Zuletzt wurde in dem Betrieb die Herstellung eines Medikaments für Patienten mit Herzinsuffizienz hochgefahren.

Pörtner betonte, dass die Herstellung von festen Arzneien an Bayers Stammsitz eine sichere Zukunft habe. 

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