Chempark LeverkusenSpitzenjobs für einen Tag zu vergeben

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Jakob Hahn leitete vorigen Sommer den Schwefelsäure-Betrieb von Lanxess.

Jakob Hahn leitete vorigen Sommer den Schwefelsäure-Betrieb von Lanxess.

Leverkusen – Der letzte Chef für einen Tag war schon überzeugt: Als Jakob Hahn im vorigen Spätsommer den Schwefelsäure-Betrieb von Lanxess leiten durfte, stand der 17-Jährige schon in den Startlöchern für seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei dem Spezialchemiekonzern. Aber weil nicht jeder weiß, was unter dem Bayer-Kreuz so läuft, wirbt der Chemie-Zusammenschluss Chemcologne seit sieben Jahren mit der Aktion „Meine Position ist spitze“ darum, dass junge Leute in die Unternehmen hinein schnuppern, die sich in der größten Chemie-Region Europas ballen.

24 Spitzenpositionen stehen diesmal zur Verfügung. Drei bei Covestro. Nachdem der Kunststoff-Konzern voriges Jahr wegen der internen Corona-Regeln letztlich passen musste, wurden am Dienstag kurzentschlossen drei hochkarätige Jobs angeboten: Junge Leute können einen Tag lang Produktionschef in den drei Werken in Leverkusen, Dormagen und Uerdingen werden. In Leverkusen wäre eigentlich eine Schülerin die passende Besetzung: Mit Susanne Buchholz hat Covestro jetzt schon eine Frau als Chefin der Produktion. Das dürfte spannend werden.

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Im Sommer 2017 erledigte der 16 Jahre alte Laurenz Fuchs den Job von Stephan Hummel im Chempark.

Auch die anderen Spitzenjobs sollten den Schülerinnen und Schülern interessante Einblicke ermöglichen. Wegen der unsicheren Pandemie-Lage sind die Aktionstage auch dieses Jahr verteilt: Die Sommer- und die Herbstferien sind vorgesehen. „Schülerinnen und Schüler die bei unserer Aktion mitmachen und gewinnen, erhalten einmalige Einblicke in den Berufsalltag eines Topmanagers und bauen tolle Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern auf“, wirbt Daniel Wauben für die Aktion. Außerdem gehe es darum, den Jugendlichen die Vielfalt der Berufsbilder in der Chemieindustrie näherzubringen“, ergänzt der Chemcologne-Geschäftsführer. Mitmachen kann man ab 16 Jahren; die Online-Bewerbungsfrist läuft ab sofort bis Montag, 31. Mai auf der Internet-Präsenz der Chemcologne-Aktion. Die Auswahl trifft eine fachkundige Jury.

Neben der Position des Produktionschefs bei Covestro lobt der Chempark-Betreiber Currenta in Leverkusen den Job als Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin aus. Den gibt Susan-Stefanie Breitkopf am 7. Juli an einen jungen Menschen ab. Lanxess sucht am 28. Juli den Leiter oder die Leiterin des zentralen Technikums organisch, dem Zeto. Gut drei Wochen davor macht im Deutzer Tower ein Vorstand des Spezialchemiekonzerns für einen Tag seinen Platz frei.

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Erik John war 2019 für einen Tag Chempark-Chef. Lars Friedrich assistierte.

Bayer bietet wiederum keine Spitzenposition in Leverkusen an, aber in Knapsack. Dort ist am 20. Juli die Position des Betriebsleiters zu besetzen. Nah an die Produktion kommt man auch am Lanxess-Standort Uerdingen, und zwar in den Herbstferien am 14. Oktober. Drei Monate früher bietet Currenta in Dormagen die Leitung der Wasserversorgung und -reinigung an, am 6. August ist die Leitung der Umweltüberwachung im Uerdinger Chempark Sache einer Schülerin oder eines Schülers.

Feuerwehrchef in der Raffinerie

Zu den richtig spannenden Jobs gehört die Leitung der Werkfeuerwehr im Nordteil der Godorfer Shell-Raffinerie am Donnerstag, 29. Juli; im benachbarten Wesseling bietet Braskem am 9. August zwei Führungsjobs an: Produktions- und Werkschef. Die BASF macht am Donnerstag, 5. August in ihrem Düsseldorfer Werk die Leiter-Stelle frei, der auch in Leverkusen aktive Infrastruktur-Betreiber Yncoris am 20. Juli die Position des Geschäftsführers in Knapsack.

Die Logistikfirma Alfred Talke bietet am 10. August den Job des Standortleiters in Hürth an, Evonik in Wesseling am 18. Oktober den des Leiters für Forschung und Entwicklung. Etwas ähnliches offeriert Lanxess in Dormagen. Der Leiter der Geschäftsfeldentwicklung Blasformen macht dort am 12. August seinen Schreibtisch frei.

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Eine echte Spitzenposition hat auch Arlanxeo im Angebot. Die frühere Synthesekautschuk-Sparte von Lanxess, die jetzt zum weltgrößten Ölkonzern Saudi Aramco gehört, macht am 17. August in Dormagen den Platz des Geschäftsführers frei. Neben weiteren Positionen in der Chemischen Industrie hat auch das Angebot von Ineos in Köln-Worringen seinen Reiz: Am Mittwoch, 20. Oktober, kann ein Schüler oder eine Schülerin dort die Unternehmenskommunikation leiten.

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