CoronaAlkenrather Schüler bitten Erwachsene ums Masken tragen

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Mit Masken das Masken-Plakat präsentiert haben (v. l.) Kerstin Zündorf, Ulrike Peickert, Klara, Marc Adomat, Maja, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Amir und Wupsi-Chef Marc Kretkowski.

Mit Masken das Masken-Plakat präsentiert haben (v. l.) Kerstin Zündorf, Ulrike Peickert, Klara, Marc Adomat, Maja, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Amir und Wupsi-Chef Marc Kretkowski.

Leverkusen-Alkenrath – Um weiterhin die Schule besuchen zu können, haben Kinder der Erich-Klausener-Grundschule in Alkenrath sich eine besondere Aktion überlegt. Gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Ulrike Peickert und der Korrektorin Kerstin Zündorf haben die Kinder 150 Plakate geschrieben, auf denen sie Erwachsene in den Bussen der Wupsi bitten wollen, eine Maske zu tragen. „Tragt eine Maske, damit ich in der Schule weiter Englisch lernen kann“, wünscht sich etwa Amir. Heba möchte gerne, dass der Schwimmunterricht weiterhin stattfinden kann.

Erstaunlich sei die Disziplin, mit der die Kinder ihre Masken trügen, sagt die Schulleiterin. „Doch draußen sehen sie dann, dass die großen Menschen sich nicht an die Regeln halten“, kritisiert sie. Auch Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath ist nach Alkenrath gekommen, um sich die Plakate anzusehen. „Corona ist ein Langstreckenlauf“, sagt er. Deshalb gelte es, die Leute wieder vermehrt für die Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren. „Wenn die Menschen die Maske nicht tragen, werden wieder viel schwerwiegendere Einschränkungen notwendig“, warnt der OB. Denn dass die Masken helfen, das Infektionsgeschehen mit dem Coronavirus zu begrenzen, sehe man deutlich an den niedrigen Zahlen.

Plakate in Bussen der Wupsi

Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi, war sofort bereit, die Plakate der Kinder in seinen Bussen aufzuhängen. „Die Maskenpflicht ist natürlich ein großes Thema in den Bussen, deshalb sind wir bisher auch sehr rigoros mit Maskenverweigerern verfahren“, sagt er. Auch wenn sich 99 Prozent der Fahrgäste an die Regeln hielten, gebe es im Durchschnitt vier bis fünf Mal die Woche Vorfälle, bei denen ein Eingreifen der Polizei aufgrund einer Missachtung der Maskenpflicht nötig werde. Was vielen nicht klar ist: Die Maske muss Mund und Nase bedecken. Guckt die Nase heraus, werden ebenso die 150 Euro Bußgeld und der Verweis aus dem Bus fällig. In Zukunft werde die Wupsi in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt vermehrt unangekündigt in Bussen kontrollieren, kündigt Kretkowski an.

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Im Gegensatz zu einigen Erwachsenen hielten sich die Kinder geradezu vorbildlich daran, betont Peickert. Auch Richrath bestätigt: „Unter den Kindern herrscht eine unheimlich große Akzeptanz für die Maskenpflicht.“ Und Kretkowski fügt hinzu: „Da können die Großen noch etwas von den Kleinen lernen!“

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