Abo

Corona in LeverkusenMehr Infektionen nach den Feiertagen - Impfungen in Pflegeheimen

Lesezeit 3 Minuten
Die Impfungen haben in Leverkusen - wie andernorts – zunächst in den Pflegeheimen begonnen.

Die Impfungen haben in Leverkusen - wie andernorts – zunächst in den Pflegeheimen begonnen.

Leverkusen  – Der Fall sei klar, sagt Dezernentin Andrea Deppe: Die zuletzt geringere Anzahl an nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus sei der Tatsache geschuldet gewesen, dass über die vergangenen Feiertage weniger getestet worden sei. Jetzt liefen die Tests auf Covid-19 wieder an – und der Wert der Siebens-Tages-Inzidenz ginge wieder hoch: „Von 102 zu Beginn dieser Woche über 119 auf 137 am heutigen Freitag.“ Sprich: Am Tag der Pressekonferenz zur Pandemie-Lage in der Stadt.

Infektionen in der Familie

Recht deutlich drückte es Martin Oehler vom Gesundheitsamt aus: „Was wir jetzt sehen, das sind die Infektionen, die aus den familiären Kontakten während der Feiertage resultierten.“ Die Ausbreitung des Virus habe sich aus dem öffentlichen Bereich in die Häuser und Wohnungen verlagert. „Der Onkel war doch nur ein paar Tage da – aber auf einmal sind alle infiziert“ – exakt dieses Szenario spiele sich da gerade ab. Und genau deshalb seien die ab Montag überall geltenden Regelungen zur Eindämmung der Pandemie auch unerlässlich, wirkten sie doch genau dort: im privaten, im familiären Bereich.

In den Krankenhäusern Leverkusens äußert sich dies so: Im Klinikum liegen derzeit 36 Infizierte auf der Corona-Station, vier davon auf der Intensivstation. „Über die Feiertage waren es noch deutlich unter 30“, betont Utz Krug als Direktor des Hauses. Im St.-Remigius-Krankenhaus sind es laut dessen kaufmännischem Leiter Thomas Karls derzeit – nach einem kurzen Abschwung am Jahresende – zehn Personen. Drei davon würden intensivmedizinisch betreut.

Einsatzort Pflegeheim

Gute Nachrichten hat unterdessen Sozialdezernent Alexander Lünenbach zu verkünden: Bis Mitte des Monats würden alle Pflegeeinrichtungen der Stadt mit Impfstoff versorgt und deren Bewohner und Mitarbeiter geimpft sein. Am 27, 29. und 30 Dezember sowie am 6. Januar habe es die ersten Einsätze der von Mitgliedern der Maltesern besetzten mobilen Impfteams gegeben. „Und geimpft wurden bis heute 917 Personen: 544 Bewohner und Bewohnerinnen sowie 373 Pflegebedienstete.“ Ab dem 18. Januar seien Patienten und Bedienstete in den Krankenhäusern an der Reihe. Parallel und „intensiv“ von allen Beteiligten würde zudem das ab Februar eröffnende Impfzentrum im Erholungshaus für den Einsatz vorbereitet.

Impfkampagnen geplant

Kopfzerbrechen macht noch die Impfbereitschaft der Mitarbeiter im Klinikum und im St.-Remigius-Krankenhaus: Sie liegt nach Angaben Krugs und Karls’ bei 75 Prozent (Klinikum) beziehungsweise knapp unter 70 Prozent (St. Remigius). Impfkampagnen sollen nun Abhilfe schaffen. Man dürfe aber nicht vergessen: Bislang seien nur jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfasst, die sich von sich aus zur Impfung angemeldet hätten. Klinikumssprecherin Sandra Samper Agrelo betont zudem, dass beispielsweise Schwangere natürlich aus dieser Statistik herausfielen, da sie grundsätzlich nicht geimpft würden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gute Nachrichten verkündetet Lünenbach letztlich noch für die Schülerinnen und Schüler Leverkusens: Wenn am kommenden Montag, 11. Januar, der Präsenzunterricht aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt und der digitale Unterricht daheim stattfinden werde, stünden 4450 fertig eingerichtete und konfigurierte digitale Endgeräte – also Tablets – zur Verfügung, finanziert aus dem Sofortprogramm des Landes. 2650 für die Kinder und Jugendlichen. 1800 für die Lehrerinnen und Lehrer.

KStA abonnieren