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Das Ende vom AschenplatzTuS Roland Bürrig erhält Kunstrasen

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Symbolischer Baubeginn mit Spaten und Bagger: Der Sportplatz in Bürrig wird gründlich erneuert.

Symbolischer Baubeginn mit Spaten und Bagger: Der Sportplatz in Bürrig wird gründlich erneuert.

Leverkusen – 200 000 Euro hat der TuS 1887 Roland Bürrig über die vergangenen zehn Jahre angespart, damit nun der Ascheplatz der Heinrich-Lützenkirchen-Sportanlage zu einem Kunstrasen saniert werden kann. Weitere 650 000 Euro an Umbaukosten übernimmt der Sportpark Leverkusen. Bezirksbürgermeister Heinz-Jürgen Pröpper dankte beim Spatenstich zum Beginn der Sanierungsarbeiten am Mittwochmorgen den Ehrenamtlichen des Sportvereins für die „erhebliche Eigenbeteiligung.“

Im vergangenen Jahr hatte der Sportpark Leverkusen die Anlage als „sehr schlecht“ beurteilt. Helmut Hahn, Präsident des Bürriger Sportvereins, berichtete sogar von gegnerischen Mannschaften, die an Spieltagen wieder abdrehten, sobald sie den Ascheplatz gesehen hatten.

Fertigstellung im Oktober

Doch nun ist Aufschwung in Sicht. Im Oktober soll der Umbau fertiggestellt werden. Mit der Ankündigung des neuen Platzes, seien die Mannschaften bereits angewachsen, berichtete der aktive Spieler Paul-Leander Schmidt. Auch die Förderung mit Bundesmitteln der Sanierung des Quettinger Sportplatzes vor zwei Jahren ermöglichte den lang ersehnten Kunstrasen in Bürrig, weil der Sportpark seine Mittel aus der Sportpauschale des Landes in den vergangenen Jahren anders ansparen konnte.

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Marc Adomat, städtischer Sportdezernent, begrüßte gerade im Angesicht der Pandemie die Umsetzung des Projekts als etwas, „das vor allem von Jugendlichen genutzt werden kann.“ Neben den Fußballern und Fußballerinnen, die den Plätz täglich bis spät abends nutzen werden, kann auch die benachbarte Grundschule ihre Kinder zum Sportunterricht auf die dann neue Anlage schicken.

Irmgard von Styp-Rekowski nahm als ehemaliges Mitglied des Stadtrates und Mitorganisatorin vieler Turniere auf der Sportanlage in Bürrig den Spatenstich zum Anlass, sich an den Namensgeber des Platzes zu erinnern. Die Benennung einer Straße nach ihm, die Heinrich Lützenkirchen zwar 2008 dennoch bekam, habe er nie gewollt, erzählte sie überraschend. „Aber die Anlage, die liegt mir schon am Herzen“, gab von Styp-Rekowski ein Gespräch zwischen ihr und dem ehemaligen Bürgermeister wieder.

Die Erneuerung des 100 mal 63 Meter großen Feldes bezeichnete Dieter Scholz, stellvertretender Betriebsleiter des Sportparks, als einen „Quantensprung“. Bisher hätten die Fußballspieler und Spielerinnen quasi auf einem Tennisplatz spielen müssen. Der neue sandverfüllte Kunstrasenplatz mindert das Verletzungsrisiko und bietet einen weicheren Untergrund.

Die Bauphasen teilen sich in den Abbau der vorhandenen Strukturen, die Verlegung von Entwässerungsleitungen und Ähnlichem im Boden und der Sanierung von umliegenden Wegeflächen ein. Auch Ballfangzäune werden saniert. Zum Ende des Sommers soll schließlich der Kunstrasen verlegt werden. Das wäre gerade rechtzeitig zum Ende der trockeneren Monate, die für das Bauvorhaben ausgenutzt werden müssen, erklärte der beauftragte Landschaftsarchitekt mit Spezialisierung auf Sportstätten Markus Illgas.

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