Dhünn-Radweg soll gesperrt werdenNeuer Radweg parallel zum Krummer Weg kommt

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Der Krumme Weg führt hoch nach Neuboddenberg. Auf der rechten Seite möchte die Stadt den Radweg bauen.

  • Der Naturschutzbeirat hat den neuen Radweg parallel zum Krummer Weg abgesegnet. Etwa 250 Meter Weg werden aber als Lücke bleiben, da das Land in privater Hand liegt.
  • Diskutiert wurde außerdem die Brücke über der Dhünn. Zwischen Vertretern von Straßen NRW und dem Nabu besteht hier Uneinigkeit.
  • Thema waren auch die heimische Fledermaus und Corona.

Leverkusen – Neue Verkehrswege – und seien es auch nur Radwege – verbrauchen Land, deshalb beschäftigt sich der Naturschutzbeirat gleich zweimal damit. Die Verlängerung des Radwegs parallel zum Krummer Weg wurde abgesegnet. Dort endet der Radweg von Neuboddenberg in Richtung Lützenkirchen zur Zeit noch am Ropenstaller Weg. Den Weg will die Verwaltung eigentlich bis zum Ortseingang von Kamp weiterbauen. Eigentlich. Denn wahrscheinlich wird es nur zum Bau bis zur Einmündung Ropenstall kommen, denn da liegt der neue Weg auf städtischem Land, heißt es.

Der neue Radweg müsste an der Einmündung Ropenstall auf einen bestehenden Weg abzweigen, der quer durchs Feld in Richtung Derr-Siedlung und Fester Weg verläuft. Gegen den neuen Radweg gab es im Beirat keine Einwände. Die verbleibende Radweg-Lücke von etwa 250 Meter am Krummer Weg zwischen der Einmündung Ropenstall und Kamp lässt sich wohl nicht schließen, denn der Stadtverwaltung gelang es nicht, einem Bauern das Land abzukaufen.

Brückenkonstruktion in der Dhünnaue

Eine zweite Diskussion um einen Radweg in Wiesdorf gab es wegen des Ausbaus der Autobahn 1. Besser gesagt: Es ging um eine Umleitung. Den Radweg, der an der Dhünn aus Bürrig unter der Autobahn durchführt, will Straßen NRW für fünf Jahre sperren. Der Grund ist, dass südlich der Olof-Palme-Straße in der Verlängerung des Rütterswegs zur Autobahn hin eine Baustellenzone eingerichtet werden soll. Der Radweg, über den zudem während der fünf Jahre der Umleitungsverkehr des Rhein-Radwegs geführt wird, soll parallel zur Olof-Palme-Straße auf einer eigenen provisorischen Brücke über die Dhünn geführt werden. Die Radfahrer sollen von dort über die verlängerte Nobelstraße (vormals Busstraße) in Richtung Wiesdorf fahren können.

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Die Brückenkonstruktion, die auf Bildern so leicht wirkt, als wäre sie vom Gerüstbauer zusammengesetzt, steht in der Dhünnaue, deshalb informierte Straßen NRW den Beirat. Der hatte sowieso keine Einspruchsmöglichkeiten. Eine Frage konnte sich der Nabu-Vorsitzende Erich Schulz nicht verkneifen, obwohl sie eigentlich nicht in das Gremium gehört: Man sehe jetzt, welche zusätzlichen Arbeitsschritte der Autobahnbau nach und nach erfordere. „Glauben Sie immer noch, dass der Brückenbau uns billiger kommt als der lange Tunnel?“ Ja, das glaube man immer noch, sagte der Vertreter von Straßen NRW, Hans Schnitzler.

Keine Corona-Gefahr durch heimische Fledermäuse

Kein Tag vergeht, ohne dass das Coronavirus Thema ist. Im Naturschutzbeirat war es Mechthild Höller, die Leverkusener Fledermaus-Expertin. Ihr dringender Hinweis: Zwar sei das Virus in China von einer Fledermaus auf den Menschen gewechselt. Von unseren heimischen Fledermäusen gehe in dieser Richtung aber keinerlei Gefahr aus. Sie habe diesbezügliche Anfragen vorliegen und fürchtet, dass die seltenen Tiere in Misskredit geraten könnten.

Schließlich: Auf Antrag des Nabu fordert der Beirat zur nächsten Sitzung Sachstandsberichte zu den Themen Wohnungsbauprogramm 2030+, Hahnenblecher, Bohofsweg, Fester Weg und Köllerweg. Allesamt Vorhaben der Bauverwaltung, bei denen Fragen zum Naturschutz brennen. 

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