Enge Zusammenarbeit mit PolizeiNeue Ordnungsdienst-Uniformen führen zu mehr Respekt

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So sehen echte Mitarbeiter des Ordnungsamtes aus: Sie tragen Dienstkleidung und können sich zu jeder Zeit ausweisen. 

So sehen echte Mitarbeiter des Ordnungsamtes aus: Sie tragen Dienstkleidung und können sich zu jeder Zeit ausweisen. 

  • 2018 wurde der Kommunale Ordnungsdienst von der Stadtverwaltung beschlossen.
  • Das Ordnungsamt wertet den Einsatz des Städtischen Sicherheitsdienstes als Erfolg.
  • Seit März fanden Ordnungswidrigkeiten vor allem im Zusammenhang mit Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung statt.

Leverkusen – Für Sicherheit und Ordnung soll in Leverkusen neben der Polizei der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadtverwaltung sorgen. Mit zunächst vier Mitarbeitenden wurde der Dienst nach einem Beschluss des Stadtrates im August 2019 gestartet, gegenwärtig sind es acht Einsatzkräfte, die seit Ende Februar 2020 in zwei gegenläufigen Schichten und mit zwei eigenen Fahrzeugen auf Streife gehen sollen. Dazu müssen bis Jahresende weitere acht Mitarbeitende eingestellt werden, weil dann der Vertrag mit dem abends zusätzlich eingesetzten privaten Wachdienst Agsus endet.

Dies geht aus einem schriftlichen Bericht hervor, den das Ordnungsamt in Beantwortung einer Anfrage der CDU-Ratsfraktion erarbeitet hat. Insgesamt wird der Einsatz des Ordnungsdienstes darin als ein Erfolg gewertet. Die regelmäßigen Kontrollen von Parks, Spielplätzen und Schulhöfen zeigten positive Wirkung, im Karneval war die Durchsetzung des Glasverbotes in Schlebusch und des Jugendschutzes bei allen Zügen eine besondere Aufgabe, die mit Zusatzkräften gestemmt wurde. Gerade bei diesen Einsätzen habe es sich gezeigt, dass die neuen Uniformen zu einer veränderten Wahrnehmung und mehr Respekt beigetragen hätten.

120 Corona-Regel-Verstöße

Seit Mitte März fanden allerdings fast nur noch Einsätze zur Durchsetzung der Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie infolge der jeweiligen Schutzverordnungen statt. Nach der Wiedereröffnung von Gaststätten, Spielhallen und Fitnessstudios wurden diese schwerpunktmäßig aufgesucht und über die einzuhaltenden Hygieneregelungen informiert.

Von Jahresanfang bis Ende Mai verhängte der Ordnungsdienst Verwarngelder gegen Falschparker in Höhe von fast 20 000 Euro. In der gleichen Zeit wurden Bußgelder in Höhe von 41 655 Euro erhoben. Bei 120 von 165 Ordnungswidrigkeiten handelte es sich um Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung.

Intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei

Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist seit 2018 deutlich intensiviert worden. Das zeigte sich nicht nur bei gemeinsamen Großeinsätzen an Brennpunkten wie der Bahnhofstraße, in Shisha-Bars und Spielhallen sowie bei Fußball-Bundesliga-Spielen. So finden jetzt an den Wochenenden gemeinsame Streifenfahrten in zwei „Lärmwagen“ in gemischter Besetzung statt, wenn es besonders um die gemeinsame Bekämpfung von nächtlichen Ruhestörungen geht. Im Vorfeld der Karnevalseinsätze schon einmal geübt, soll es jetzt eine regelmäßige Teilnahme von KOD-Kräften an den Trainings der Polizei-Dienstgruppen geben.

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Allein seinen Chef hat der Kommunale Ordnungsdienst in diesem Jahr verloren. Michael Rudersdorf, bis dahin Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung, wechselte von der Stadtverwaltung Leverkusen ins Kreishaus nach Siegburg. Dort ist der 42-Jährige jetzt Dezernent des Rhein-Sieg-Kreises für Datenschutz, Recht und Ordnung, Straßenverkehrsamt und Bevölkerungsschutz.

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