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Erste DetailsDiese Firmen sollen Bayer-Business-Services-Mitarbeiter beschäftigen

Lesezeit 2 Minuten
Bayer dpa

Der Bayervorstand am Donnerstag

  • Die Bayer Business Services soll zerschlagen werden. 950 Mitarbeiter sind betroffen.
  • Jetzt gibt es erste Details über die Verteilung der Mitarbeiter auf die vier neuen Arbeitgeber.

Leverkusen – 950 Mitarbeiter von Bayers IT-Tochter Business Services sollen schon bald wissen, wer ihre künftigen Arbeitgeber sind. Bereits im Dezember 2018 hatte der Konzern angekündigt, die Bayer Business Services im Rahmen seines Sparprogramms aufzulösen. Ein Jahr später hatte der Konzern schließlich bekanntgegeben, dass ein Teil der weltweit 4700 IT-Spezialisten bei anderen Unternehmen unterkommt. „Die betreffenden Mitarbeiter in Deutschland werden voraussichtlich zum 1. Juni 2020 zu den Partnern wechseln“, sagte ein Bayer-Sprecher am Rand der Vorlage des Geschäftsberichts am Donnerstag.

Zudem gibt es erste Details über die Verteilung der Mitarbeiter auf die vier neuen Arbeitgeber: Die Firma Atos übernimmt sowohl in Leverkusen als auch in Berlin insgesamt etwa 30 Angestellte aus den Abteilungen Workplace Services und Sicherheit. 200 Personen, unter anderem aus Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb, arbeiten künftig für TCS, eine Tochter des indischen Multis Tata.

700 Mitarbeiter zukünftig bei Capgemini

Das betrifft ebenso vorrangig den Standort Leverkusen wie jene 700 Mitarbeiter, die künftig bei Capgemini arbeiten. Diese arbeiten bislang unter anderem in den Sparten Business Intelligence, IT-Infrastruktur und Service. Leverkusen ist der bedeutendste IT-Standort für Bayer – von hier werden die Systeme des Pharma- und Agrarchemieriesen gesteuert.

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Bei Cognizant kommen wiederum rund 20 IT-Mitarbeiter unter, die bislang in der Zentrale der Pflanzenschutz-Sparte in Monheim tätig waren. Die konkreten Standorte der Unternehmen seien derzeit noch in Klärung, sagte der Bayer-Sprecher. Die vier Firmen hatten zugesagt, eine Arbeitsmöglichkeit im Umkreis von 50 Kilometern der alten Arbeitsstätte zu schaffen. Ob sie dafür eigene Standorte aufbauen, lediglich Büroräume anmieten oder die Angestellten gar im Home Office arbeiten können, ist aktuell jedoch noch unklar. Für die aus dem Bayer-Konzern ausscheidenden Mitarbeiter gilt der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis 2025, den der Betriebsrat mit der Unternehmensführung im vergangenen Jahr für Bayer-Beschäftigte in Deutschland vereinbart hatte.

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Der Betriebsrat hatte sich darüber hinaus dafür eingesetzt, dass die Kollegen bei ihren neuen Arbeitgebern vergleichbare Tätigkeiten haben, nicht weniger Geld verdienen und ihre Bayer-Altersversorgung behalten. Heike Hausfeld, Betriebsratsvorsitzende in Leverkusen und Mitglied des Aufsichtsrats, sagte im Dezember, davon habe man die Zustimmung zur Trennung im Kontrollgremium abhängig gemacht.

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