Es gibt Alternativen

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An der Unstrutstraße mussten viele Bäume neue Parkplätzen weichen.

An der Unstrutstraße mussten viele Bäume neue Parkplätzen weichen.

Zu „Das letzte Modul fliegt in den Bau – WGL baut in Rheindorf 64 Wohnungen“ vom 14. August

Es sei nun einmal Vorschrift des Baudezernats, dass für jede gebaute Wohnung ein Stellplatz geplant werden muss. So ist das eben! Hmm? Und da gibt es doch keine Alternativen?

Mehrfach wurde bei Bauprojekten in Leverkusen die Anlage von Tiefgaragen geplant – war das hier nicht möglich? Alternativ, wenn das nicht geht, wäre die platzsparende Parkpalette unter möglichster Schonung zumindest eines Teils des alten Baumbestandes eine Lösung gewesen? Oder noch naturfreundlicher und klimagerechter gedacht: Es gibt doch autofreie Wohngebiete, bei denen die Autostellplätze ausgelagert sind.

Warum besteht sowohl in der Politik wie in der ausführenden Verwaltung in Leverkusen nicht der Mut, angesichts des drohenden Veränderungen des Stadtklimas, zu umweltschonenderen Maßnahmen? Zum Beispiel, den Autofahrern etwas Fußweg zuzumuten oder die Möglichkeit anzubieten, bei Nichtnutzung des zugewiesenen Tiefgaragenstellplatzes eine Mietvergünstigung zu ermöglichen, da dieser Stellplatz nun an andere vermietet werden kann. Zum Schluss eine Rechenaufgabe an OB, Stadtrat und Verwaltung: Wie lange braucht ein kleiner neu gepflanzter Baum, den gleichen Beitrag gegen die zu erwartenden Folgen der Klimaerwärmung zu leisten, wie ein großer alter Baum?

Und als Erkenntnis: Es sind dringend landes- und bundespolitische Initiativen nötig, zu solchen Baugesetzen umweltschonendere Ausführungsbestimmungen und noch besser, Alternativen beim Verzicht auf den eigenen Pkw zu erarbeiten.

MANFRED URBSCHAT , LEVERKUSEN

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