Europawahl-AnalyseEin Fiasko, das sich langfristig für die SPD auszahlen soll

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Karl Lauterbach

Leverkusen – Das SPD-Ergebnis vom Sonntag sei ein „Fiasko, das man in keiner Weise schönreden darf“, findet Karl Lauterbach. Doch sieht der Fraktionsvize in Berlin auch zwei positive Nachrichten.

Wahlzettel knapp

In drei Stimmbezirken war der Andrang zur Europawahl größer als kalkuliert. Deshalb gingen dort die Wahlzettel zur Neige und mussten nachbestellt werden. Das sagte eine Sprecherin der Stadt am Sonntagabend auf Nachfrage. Die Zettel seien aber schnell geliefert worden. Kein Wähler habe warten müssen, erst recht sei niemand abgewiesen worden. An der Europawahl beteiligten sich diesmal 60 Prozent, 2014 waren es nur 48,8 Prozent. (tk)

Dass die SPD erstmals auf den dritten Platz hinter die Grünen zurückgefallen ist, zeige: „Endlich ist das Thema Klimawandel in der Bundespolitik angekommen.“ Und zwar „mit einem Kanonenschlag“.

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Für ihn selbst habe sich spätestens im vorigen Bundestags-Wahlkampf gezeigt, „dass sich da was verschiebt“ und die Umweltpolitik für die Wähler überragende Bedeutung erlange. Darauf habe die SPD nicht klar genug geantwortet.

Hoffnung nur mit Rot-Rot-Grün

Die zweite positive Nachricht sei: „Diese Wahl politisiert eine ganze Generation junger Leute.“ Das werde der SPD auf lange Sicht helfen.

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Voraussetzung sei, dass sie mit Grünen und Linken eine Koalition bilde. Das müsse nicht sofort sein, sei aber auf Dauer die einzige Lösung, beim Klimaschutz voran zu kommen.

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