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Fahrrad statt BollerwagenLeverkusener halten am Vatertag die Abstandsregeln ein

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Auf Abstand: Am Rhein waren am Vatertag viele Menschen unterwegs, verteilten sich aber gut.

Auf Abstand: Am Rhein waren am Vatertag viele Menschen unterwegs, verteilten sich aber gut.

Leverkusen – Coronagefahr und Vatertag am Rhein – wie ging das zusammen? Ein von der Stadtverwaltung Anfang Mai erlassenes „Bollerwagenverbot“, ein Alkohol- und Picknickverbot auf öffentlichen Grundstücken, hatte ein Gericht noch vor dem 1. Mai gekippt. Der Maifeiertag galt der Stadtverwaltung als Testfall für Christi Himmelfahrt. Erste Station ist die Wacht am Rhein. Anders als noch am Maifeiertag war der Parkplatz geöffnet. Keine Bollerwagen, aber Menschengruppen, auch die üblichen reinen Männergruppen, viele Pärchen auf Fahrrädern. Bier floss auch. Nachts scheint dort auch oft etwas los zu sein: Grill-Überreste, Kürbiskern-Spelzen und Autoreifen-Spuren vom Beschleunigen sind Hinweise.

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Am Maifeiertag hatte sich der Oberbürgermeister Uwe Richrath und sein Kämmerer mit einer größeren Gruppe Ordnungsamtsmitarbeitern hier aufgehalten und die Lage geprüft, auch Strafzettel ausgestellt. Davon war am Vatertag nichts zu sehen. Entspannt ist die Lage in der Gegend zwischen alter und neuer Wuppermündung. Das Land ist weit: Es gibt Picknicks, aber wenigstens zur nächsten Gruppe gibt es immer große Abstände.

Gedränge auf Fähre in Hitdorf

Weiter nördlich in Hitdorf ist das Bild deutlich anders. Eine Fähre legt an, auf der Radfahrer dicht zu stehen scheinen, aus der Ferne macht es den Eindruck. In der Mitte des Fährschiffs stehen Autos und nehmen viel Platz weg. Auch beim Herausfahren kommt man sich näher. Eine Beobachterin sagt: Vielleicht sollte man an solchen Tagen nur entweder Autos oder Radfahrer transportieren? Auch wenn das für Einzelne längere Wartezeiten bedeutet. Der Anblick des dicht besetzten Kölner Ufers über den Rhein sieht aus wie ein Urlaubsstrand an der Adria. Ein Polizeisprecher meldete außer dem Normalen keine für den Vatertag typischen Einsätze.

Die höchste Ausflügler-Dichte hatte am Rhein eindeutig Hitdorf zu verkraften. Aber auch hier, wie am ganzen Rhein: Nicht ein einziger Handwagen mit Fässchen war zu sehen. Das Fahrrad mit all seinen Nachteilen für alkoholisierte Fahrer, so scheint es, ist der neue Bollerwagen.

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