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Fazit - der Leverkusener WochenrückblickCorona fordert jeden Einzelnen

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Maskentragen ist in den Leverkusener Fußgängerzonen jetzt verpflichtend. Eine Mehrheit hält sich daran.

  • So schnell die Corona-Infektionszahlen steigen, so schnell wechseln die Sicherheitsvorkehrungen.
  • Es gibt einfache Regel für den individuellen Alltag, doch längst nicht jeder befolgt sie.
  • Bert Gerhards fragt in seinem Kommentar zur Lage, wie viele Regeln noch sein müssen.

Leverkusen – Das ist schon nicht einfach, in so schwierigen Zeiten immer die Nerven zu behalten, die gebotene Vorsicht walten zu lassen und dabei noch zuversichtlich zu bleiben. Vor allem nicht, wenn die Corona-Ampeln schneller von Rot auf Grün und wieder zurück wechseln als man schauen kann.

Maskengebot auf der Straße? Nur in Ausnahmefällen, dann in ganz vielen Ausnahmefällen, hier wieder nicht, da umso mehr. Und der eine trägt die Maske korrekt, bei anderen lugt die Nase drüber.

Namenslisten zur Nachverfolgung in Gaststätten? Da nimmt es längst nicht jeder Gastwirt genau und manche Besucher, die sich als Donald Dödel oder Prima Ballermania eintragen, schon gar nicht. Wer kontrolliert es? Erst mal niemand, weil es noch keine rechtliche Handhabe gibt.

Die Politik verhandelt und stößt dabei täglich an ihre Grenzen. Die Kanzlerin kann ihre Wut über die Länderchefs kaum verbergen, (Ober-)Bürgermeister schütteln den Kopf über täglich wechselnde Vorschriften von oben und wissen nicht, wie mutig sie selbst sein können oder müssen. Alkoholverbot am Morgen, kein Alkoholverbot am Abend, am Ende eines für die Nachtstunden. Lustig ist das nicht, skandalös auch nicht, sondern ein verzweifelter Versuch der Schadensbegrenzung.

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Am Ende geht es auch nicht um die von Medizinern und der Politik vorgegebenen Einschränkungen und Regeln, sondern um die Selbstbeherrschung aller. Darum, ob die in aller Welt als diszipliniert und gehorsam geltenden Deutschen genug Vernunft und Solidarität aufbringen, einander zu schützen. Nach einer Woche des Regelungschaos ein Fall zum Nachdenken.

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