Fazit, der WochenrückblickDas Beharren der Altvorderen in den Parteien

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Mehrheiten sind nicht in Fels gehauen. Davon wissen Parteien wie die SPD zu berichten. 

Leverkusen – Vorsicht Werbung! Da muss man schon genau hinschauen, wenn Parteien von Generationswechsel und Erneuerung reden, junge Leute auf Fotos präsentieren und gönnerhaft so manche Schulter klopfen. Da steht mitunter reichlich viel Dekoration im Fokus. So jubelt die CDU über die vielen jungen Talente, die sie nun für den Stadtrat aufbietet, doch bekommen diese meist die Wahlbezirke mit eher schlechteren Chancen, beharren die Altvorderen auf den angestammten Plätzen.

Da hat die SPD zwei Jahre lang eine junge Frau im Parteivorsitz als Hoffnungsträgerin beklatscht, um diese nun – da Wahlen näherrücken – mit einer neuen Eintrittswelle und altgedienten Hinterbänklern im Rat und ihrer Vorgängerin wegzuspülen. Der SPD-Putsch durch die Ortsvereine zeigt im Fortgang weit mehr Strategie und Zielstrebigkeit als die politische Praxis ihrer Mandatsträger. Und während die Grünen sich noch an tollen Umfragewerten und neuen Mitgliedern erfreuen, will ihnen eine Truppe engagierter Ökos in die Suppe spucken, die zwar mehr an die Grauen Panther erinnert, sich aber selbst für grüner als die Grünen hält.

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Da ist Leben in die politische Bude gekommen. Allerdings solches, das sich vornehmlich mit sich selbst beschäftigt und um den eigenen Kosmos kreist. Dass alle auf einmal die Klimarettung als ihr Thema entdeckt haben, das es mehr oder minder entschlossen zu verfolgen gilt, fällt bei diesem Personalgerangel kaum noch auf und stumpft eher ab. Und wer sich selbst mit dem Gedanken an politisches Engagement befasst, denkt daher lieber nur weiter nach.

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