Feuerwehr-JugendLöschzwerge erhalten neues Gefährt

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Stolze Löschzwerge empfingen mit OB Uwe Richrath das neue Fahrzeug von Innenminister Herbert Reul (r.).

Stolze Löschzwerge empfingen mit OB Uwe Richrath das neue Fahrzeug von Innenminister Herbert Reul (r.).

Leverkusen – Leandro ist vor wenigen Tagen zehn Jahre alt geworden. Ein wichtiges Ereignis für ihn, denn: Ab sofort gehört Leandro nicht mehr zu den „Löschzwergen“ der Kinderfeuerwehr in Rheindorf. Ab sofort gehört er zur Jugendfeuerwehr. Und dennoch ist er an diesem Tag noch einmal zu seinen ehemaligen Kollegen in die Wache Auf der Grieße gekommen und hat sich sein altes „Löschzwerge“-Shirt übergezogen. Schließlich ist hoher Besuch da. Besuch, der ein Geschenk mitgebracht hat.

Jede Menge Technik

Herbert Reul, früher einmal Mitglied des Europaparlamentes und ein Bekämpfer der Zeitumstellung, überreicht den Nachwuchsfeuerwehrleuten aus Rheindorf ein neues, so genanntes Mannschaftstransportfahrzeug. Der kleine Bus bietet Platz für sieben Kinderfeuerwehrleute und zwei Betreuer inklusive Fahrer. Er ist mit Kindersitzen in, wenn man so will, knallfeuerwehrrot sowie jeder Menge Technik ausgestattet. Und er soll die Truppe ab sofort befördern, wenn es an gemeinsame Unternehmungen geht.

„Bislang mussten wir immer in mehreren Privat-Autos fahren“, sagt Gruppenleiter Sven Daum. Das bedeute jedes Mal einen ziemlichen Aufwand an Personal und Planung. Jetzt könne man das alles ein wenig entzerren. Auf Autos und somit die Hilfe der Eltern könne zwar in Zukunft noch immer nicht gänzlich verzichtet werden – immerhin gibt es gut 20 „Löschzwerge“ im Alter zwischen sechs und neun Jahren. Die passen nicht alle in das neue, schmucke Gefährt hinein. Aber das Problem werde man schon lösen: „Wir werden uns abwechseln. Jedes Kind wird einmal im Bus fahren können.“

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Kleines Schwätzchen

Herbert Reul hält derweil ein kleines Schwätzchen mit den jungen Feuerwehrleuten und antwortet auf die Frage, ob er denn selber einmal bei der Feuerwehr gewesen sei: „Nein. Wenn man schon früh in der Politik tätig war wie ich, dann ging das gar nicht.“ Aber umso mehr wisse er natürlich zu schätzen, dass sich auch der heutige Nachwuchs abseits von sozialen Netzwerken und einer Unmenge an Freizeitaktivitäten offenbar für die Feuerwehr interessiere.

Die 86 000 Euro, die dieses neue Fahrzeug – ein Mercedes-Sprinter – kostete, seien also bestens angelegtes Geld, sagt Herbert Reul. Das Land Nordrhein-Westfalen steuerte davon 48 000 Euro aus einem Fördertopf bei, den Reul als aktueller Innenminister des Landes verwaltet. Daher ist er an diesem Tag ja auch hier und bekommt von Leandro zu hören: „Ich möchte gleich unbedingt mal in dem Bus mitfahren.“

Coole Sitze

Tim (7) und Josefina (noch 7, aber nach eigenen Worten „fast 8“) nicken dabei. Sie wollen das auch. Unter anderem weil „Die Sitze so cool aussehen“, wie Tim sagt. Und wenn er das sagt, dann wird eines klar: Das Dasein als „Löschzwerg“ ist ab sofort noch ein wenig interessanter als es bislang ohnehin schon war. Dem neuen Bus sei Dank.

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