Für mehr PflegekräfteKlinikum erhält neues Gebäude für Pflegefachschule

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Mehr Pflegekräfte braucht das Land: Hier soll die erweiterte Pflegeschule des Klinikums ihren Platz finden.

Mehr Pflegekräfte braucht das Land: Hier soll die erweiterte Pflegeschule des Klinikums ihren Platz finden.

Leverkusen – In der Coronapandemie ist es nochmals eindrücklich klar geworden: Ohne ausreichend Pflegekräfte keine gute Versorgung. Damit dem Klinikum die so wichtigen Fachkräfte nicht ausgehen, wurde am Donnerstag der Grundstein für ein neues Gebäude für die Pflegefachschule gelegt. Ab Ende 2022, so der Plan, sollen hier 50 Schülerinnen und Schüler im Jahr starten – deutlich mehr als jetzt.

2640 Quadratmeter Fläche

„Mit der Erweiterung der Pflegeschule packen wir das Thema Fachkräftemangel eigenständig an“, erklärte Hans-Peter Zimmermann, Geschäftsführer des Klinikums. „Gebäude elf“, soll vier Etagen und eine Fläche von 2640 Quadratmetern besitzen, Fassadenbegrünung sorgt für gute Dämmung.

Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann, OB Uwe Richrath und Bernd Hartmann (v.l.) von der Baufirma Vollack

Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann, OB Uwe Richrath und Bernd Hartmann (v.l.) von der Baufirma Vollack

Es wird auf die bereits bestehende Tiefgarage gebaut, ein zusätzlich eingezogenes Parkdeck soll die Parkplätze kompensieren, die durch den Bau wegfallen. Insgesamt 8,6 Millionen Euro soll der Neubau kosten, eine Million davon kommt vom Land NRW.

Die Baustelle der Kinderpalliativstation verzögert sich.

Die Baustelle der Kinderpalliativstation verzögert sich.

Neben den Pflegeschule soll das Gebäude auch noch weitere Abteilungen beherbergen: Neben einem neuen Rechenzentrum für das Krankenhaus wird ebenfalls der medizinische Teil des Fachbereichs Gesundheit der Stadt Leverkusen dort einziehen. „Durch die gebündelte medizinische Kompetenz im Gesundheitspark ist ein interdisziplinärer Austausch auf höchstem Niveau möglich“, erläutert Oberbürgermeister Uwe Richrath, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums ist.

Zusammen gearbeitet

Er lobt die gute Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt, den Kliniken und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, ohne die „uns das Coronavirus sicherlich vor noch größere Herausforderungen gestellt hätte“.

Projekte verzögern sich

Der Bau der Kinderpalliativstation verzögert sich: Ursprünglich sollte der Neubau im Sommer/Herbst 2022 fertig werden, jetzt rechnet Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann mit der Fertigstellung 2023. Das alte Gebäude ist immerhin schon abgerissen, nächsten Monat soll Baubeginn für den Neubau sein. Auch das Gebäude „1L“, das neben Teilen der Kardiologie und Neurologie mehrere neue Kreißsäle beherbergen soll, braucht länger als geplant. Voraussichtlich Ende des Jahres soll der Umbau fertig sein, erklärt Zimmermann. (aga)

Max Nießen wird Ende 2022 in das neue Gebäude mit einziehen. Der 26-Jährige macht seit einem Jahr die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Nach sechs Jahren Geschichts- und Philosophiestudium wollte der gebürtige Hitdorfer was Handfesteres machen. „Wenn ich abends nach Hause gehe, habe ich das Gefühl, was bewirkt zu haben“, erklärt er.

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Und er schätzt, dass er nach drei Jahren „was in der Tasche“ habe. Der Start vergangenes Jahr war zwar „unter widrigen Umständen“, aber „wir kennen es ja nicht anders“, sagte er schmunzelnd. Kollegin Jessica Pfingst findet, dass man durch den Ausbildungsstart in Pandemiezeiten „viel mehr Erfahrung“ gesammelt habe.

Noch sind Ausbildungsplätze für April 2022 frei. Interessenten melden sich bei Eva Maren Fischer unter eva-maren.fischer@kls-lev.de.

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