Hauptsache nicht ins Heim?Diese Möglichkeiten haben Senioren in Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Der Umzug nach Opladen beschert dem Sozialpsychiatrischen Zentrum wesentlich mehr Besucher.

Der Umzug nach Opladen beschert dem Sozialpsychiatrischen Zentrum wesentlich mehr Besucher.

Leverkusen – Der Umzug nach Opladen lohnt sich offenbar: Ins „Café Plus“ im Sozialpsychiatrischen Zentrum kommen deutlich mehr Leute. Das geht aus den Zahlen hervor, die das SPZ der Stadtverwaltung übermittelt hat und über die am Montagabend im Sozialausschuss berichtet wurde. Das „Café Plus“ ist jeden zweiten Montag im Monat; Menschen ab 60 Jahren treffen sich dort zum Spielen, Singen, Kaffee trinken und Pläne schmieden. Seit das SPZ das ehemalige Gesundheitsamt in Manfort verlassen hat, nehme der Zuspruch spürbar zu, sagte Jörg Schneider, der sich in der Verwaltung um ambulante Pflegeangebote kümmert.

Er und sein Kollege Jean-Pierre Schleiter gaben dem Ausschuss eine Übersicht über Angebote für Senioren in Leverkusen. Eine Gruppe, die stetig wächst, wie Sozialdezernent Alexander Lünenbach betonte: Inzwischen sind 36 000 der rund 162 000 Einwohner älter als 65 Jahre, 6800 Bürger sind pflegebedürftig, aber in den Altenheimen der Stadt gibt es nur 1350 Plätze. Deshalb sind ambulante Angebote auch so wichtig – und es werden immer neue ausprobiert.

Vier Angebote werden ausprobiert

Derzeit sind vier Initiativen in der Erprobungsphase. Die Arbeiterwohlfahrt baut gerade die Seniorenarbeit in Hitdorf auf und will dort mit der Villa Zündfunke zusammenarbeiten. Was die Betreuung alter Menschen angeht, „ist Hitdorf so ein bisschen ein weißer Fleck auf der Landkarte“, sagte Jörg Schneider am Montag. Das integrierte Handlungskonzept für den Rhein-Stadtteil biete jetzt aber die Möglichkeit, die Lücken zu füllen.

Alles zum Thema Opladen

Wie sehr sich die Nachfrage verändern kann, zeigen neue Angebote für Menschen, die bald in Rente gehen. „Zwar“ – das ist in diesem Fall das Kürzel für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ – hat starken Zuspruch: Zu einem Ersttreffen in Bergisch Neukirchen seien 148 Menschen gekommen, sagte Schneider. Jetzt liege die Besucherzahl alle zwei Wochen bei rund 80. Bei den Treffen werden gemeinsame Aktionen geplant. „Zwar“ wurde im Sommer 2019 eingeführt; mittlerweile gibt es das Netzwerk auch in Wiesdorf und Rheindorf. Organisiert werden sie vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Awo und vom Roten Kreuz.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ebenfalls ausprobiert werden mit Unterstützung der Stadt ein ASB-Projekt unter dem Titel „Zuhause alt werden“ in Wiesdorf, das Café „Hereinspaziert“, das der Sozialdienst katholischer Frauen in der Neuen Bahnstadt in Opladen aufgezogen hat, sowie „Männer in Rente“ vom Sozialdienst katholischer Männer.

KStA abonnieren