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Hochhaus in FlammenToter lag in ausgebrannter Wohnung

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Schwarze Qualmwolken kamen aus der Wohnung in der siebten Etage.

Leverkusen – Ein Wohnungsbrand im so genannten Roten Hochhaus in Mathildenhof hat am Donnerstagvormittag ein Menschenleben gefordert. Die Feuerwehr wurde um 9:30 Uhr alarmiert. Schon bei der Anfahrt konnten die Feuerwehrleute eine dicke schwarze Qualmwolke sehen. 

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine Wohnung in der siebten Etage des roten Wohnhochhauses an der Schöneberger Straße / Ecke Bohofsweg voll in Brand. Vier Trupps unter Atemschutz stiegen zunächst über die Außentreppe in die siebte Etage und bekämpften das Feuer von innen, von außen ließ die Feuerwehr zwei Drehleitern auf Balkonhöhe hochfahren.

Der Brand drohte auf die darüber liegenden Geschosse überzugreifen. In der Wohnung fand die Feuerwehr einen toten 29-jährigen Mann. Eine 85-Jährige wurde durch Rauchgase verletzt, acht Menschen wurden nach dem Brand betreut.

Vor Ort waren 90 Einsatzkräfte mit 28 Fahrzeugen der Berufs- sowie Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Leverkusen.

Nahezu alle Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Sie konnten sich in bereitgestellte Busse setzen oder hielten sich auf den Freiflächen in der Siedlung auf. Das Haus sei statisch nicht gefährdet, sagte der Einsatzleiter vor Ort. Wie viele Wohnung bald wieder bezogen werden können, war noch nicht klar.  "Das Problem ist hier eher der Qualm." Viel Löschwasser lief zudem noch lange nach dem Feuer über das Treppenhaus aus dem "Roten Hochhaus". 

Das Feuer zog insgesamt Wohnungen so schwer in Mitleidenschaft, dass sie nicht mehr bewohnbar sind. Ihre Bewohner fanden laut Auskunft der Feuerwehr noch am selben Tag eine Unterkunft im Freundes- oder Bekanntenkreis. Gegen 11 Uhr traf die Kriminalpolizei zur Ermittlung der Brandumstände und -ursache.

Die Polizei schreibt: Die Brandermittler hätten aktuell keine Hinweise auf Fremdverschulden und prüften jetzt, ob der Mann das Feuer selbst verursacht haben könnte. Durch den Brand entstand erheblicher Sachschaden am Gebäude. Notfallseelsorger begleiteten den Einsatz. (ger, rar)

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