Immobilien in Leverkusen-OpladenHier sind bald 328 neue Wohnungen bezugsfertig

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Die große Halle des Eisenbahnwerkes wird bis 2024 mit neuem Leben erfüllt, das Apartmenthaus schon 2022 bezugsfertig.

Leverkusen – Wenn Tilman Gartmeier aus seinem Büro in Opladen schaut, fällt sein Blick auf eine seiner größten Baustellen. Fünf Baukörper entstehen gleich neben dem Firmensitz der Cube Real Estate, die er mit gegründet hat und deren Geschäftsführung er vorsitzt, in der Neuen Bahnstadt Opladen: die Cube Factory 577, ein Herzstück der Bahnstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus der Technischen Hochschule.

Nach Umzug von Köln nach Opladen expandiert

Seit ihrem Umzug von Köln nach Opladen hat Gartmeiers Firma mächtig expandiert. Mit 20 Leuten ist das Unternehmen vor drei Jahren von Köln-Braunsfeld nach Opladen gezogen, inzwischen zählt es über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schon reichen die Büros an der Werkstättenstraße nicht mehr aus, sind einzelne Abteilungen in anderen Häusern in der Bahnstadt verteilt. Fazit: Eine neue Firmenzentrale soll direkt nebenan bezogen werden, wenn die jetzt entstehenden Neubauten fertig sind, spätestens Anfang 2024.

Der Blick von der Dachterrasse über die große Baustelle lässt nahezu täglich deren Fortschritte erkennen. Alles unter Kontrolle und auch wieder im Zeitplan. Während auf anderen Baustellen aufgrund von Material- oder Fachkräftemangel stocken, geht es hier zügig voran. „Es ist jetzt das dritte Projekt, dass wir in kompletter Einzelvergabe errichten“, berichtet Gartmeier. Viele Mittelständler aus der Region seien hier beschäftigt. Das sei deutlich komplexer als die Arbeit mit einem Generalunternehmer und erfordere mehr eigenes Know-how, dafür aber habe man alles im Blick. „Das ist so cool“, sagt Gartmeier.

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140 Millionen Euro für die Cube Factory

So wundert es auch nicht, dass Cube Real Estate selbst keine Probleme damit hat, Mitarbeitende zu rekrutieren. „Wir sind ein junges, modernes Unternehmen, das viel Wert legt auf Unternehmenskultur und Mitbestimmung.“ Der Internet-Auftritt von Cube belegt dies, präsentiert überaus selbstbewusst das Team und die anstehenden Projekte in Köln, Düsseldorf und Bonn, aber auch in Bremen, Frankfurt und Aachen.

Rund 140 Millionen Euro beträgt allein das Bauvolumen der Cube Factory. Die Wohngebäude mit 302 Apartments und 26 Wohneinheiten sind in den vergangenen Wochen hochgeschossen und stehen bereits im Rohbau. Sie sollen Mitte nächsten Jahres bezugsfertig sein. Das ist kein sozialer Wohnungsbau – der findet auf der Westseite der Neuen Bahnstadt, jenseits der Gleise statt.

Der Bau des Parkhauses mit rund 500 Stellplätzen ist gerade auf Erdniveau angelangt. Teile der alten Lokomotiven-Hallen des Ausbesserungswerkes bleiben erhalten, so entsteht in deren Rahmen bis Anfang 2024 der Cube Campus auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern. Er umfasst auch ein weiteres gastronomisches Angebot und Büros.

Büroneubau mit 7000 Quadratmetern Nutzfläche

Für einen kompletten Büroneubau mit knapp 7000 Quadratmetern Nutzfläche, der später auch wieder den eingelagerten Schriftzug „Werk Opladen“ aus Eisenbahnzeiten an der Fassade tragen wird, wird gegenwärtig die Baugrube ausgehoben. Gartmeier ist stolz, diese Büros schon vor Baubeginn zur Hälfte vermietet zu haben, an ein Unternehmen aus Leverkusen und an eines, das sich neu in Leverkusen ansiedeln will. Namen will er aktuell noch nicht nennen.

Auch jenseits der Bahnstrecke wird Cube in großem Stil bauen lassen. Die Opladener haben die Ausführung der Bahnhofsquartier-Pläne übernommen, ein Bauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von über 200 Millionen Euro. Ein Baubeginn im Frühjahr 2023 sei realistisch, sagt Gartmeier, mit dann drei bis vier Jahren Bauzeit.

Im Prinzip hat sein Unternehmen das Projekt von Momentum mit den Plänen des Architekturbüros Kaddawittfeld übernommen. Schon ein „sehr anspruchsvolles Vorhaben“, räumt Gartmeier ein, der die Pläne aber noch einmal gründlich überprüfen ließ.

Das Konzept leicht geändert

Die Pandemie hat auch für den Einzelhandel Folgen. So hält er einen größeren Elektro-Fachmarkt als Ankermieter für nicht mehr zeitgemäß, sondern will lieber kleinere und mittelgroße Einzelhandelsgeschäfte im Bahnhofsquartier ansiedeln. Und wieder ein Hotel, wie zu Beginn vorgesehen war, zwei bis drei Sterne möchten es schon sein. Dazu Wohnungen und Gewerbeeinheiten sowie zahlreiche Parkplätze. Über letztere laufen aktuell auch Gespräche mit dem Remigius-Krankenhaus, das Bedarf angemeldet hat. Alles erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Leverkusen und der Neue Bahnstadt Opladen Gesellschaft. Das funktioniere gut.

Für Tilman Gartmeier ist klar, dass sein Unternehmen in Opladen den richtigen Standort gefunden hat. „Leverkusen ist für uns ein wichtiger Standort mit städtebaulicher Relevanz und gestalterischem Anspruch“, sagt er – und hält bereits Ausschau nach neuen Flächen für weitere Projekte.

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