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Ist das Leverkusen?Zuhause wie im Urlaub fühlen - Folge 4: Mauritius

Lesezeit 3 Minuten
Strandsitze im feinen Sand, Cocktails unter Palmen – so entspannend exotisch kann es in Leverkusen sein.

Strandsitze im feinen Sand, Cocktails unter Palmen – so entspannend exotisch kann es in Leverkusen sein.

  • In der Strandbar am Wiesdorfer Rheinufer liegt man im Sand unter Palmen.
  • Exotische Cocktails, Sonne, entspannte Musik - etwas zum Entspannen.

Leverkusen – Weißer Sandstrand, Palmen, Cocktails: Ist das noch Leverkusen? Oder schon Mauritius? Heute ist der perfekte Tag, um endlich die neu eröffnete Strandbar im Neulandpark auszuprobieren. Einen Parkplatz finden wir schnell, und für einen Euro könnte man das Auto bis zum nächsten Tag stehenlassen. Die Sonne wärmt die Wolken zu einer Heizdecke und auf dem kurzen Fußweg am Rheinufer entlang bricht uns schon der Schweiß aus. Im Zwielicht des schwülen Tages taucht die „Strandbar Leverkusen“ wie eine Oase auf der grünen Wiese auf.

An Regeln erinnert

Wir latschen freiluftig auf den Bohlenweg und werden prompt zurückgepfiffen: Maske. Adresse bitte auch. Schon halb im Urlaub angekommen, haben wir die neuen Gewohnheiten glatt vergessen. Die Strandweg-Bretter führen zur Bar, natürlich muss es hier „Malibu Beach“ sein, rot-orangene Fruchtsäfte mit Kokosschnaps, wie ein Sonnenuntergang über dem türkisen Meer. Am Food-Truck, weiter hinten zwischen rauschenden Bambusbüschen, gibt es Burger, vegan und fleischlich, Pommes und überteuerten Salat für die Rohkostmümmler.

Die serie: „Ist das Leverkusen? Oder ...“

Urlaub im Ausland fällt für viele in diesem Jahr Corona-bedingt aus. Deswegen haben wir uns in der Stadt und der Region umgesehen, wo man sich auch hier wie im Ausland fühlen kann.

„Leverkusen? Oder...“ stellt diese Ort vor, erzählt ihre Geschichte oder Besonderheiten. Haben auch Sie einen Ort, der Sie an ein bestimmtes Land oder einen Urlaub erinnert? Dann schreiben Sie uns gerne! Wir freuen uns auf Ihre Urlaubsorte zu Hause. (stes)

ksta-leverkusen@dumont.de

Wir suchen uns drei tiefliegende Strandsitze, optisch nicht so schön, weil mit Sponsorenlogo bedruckt und stofflich nicht so schön, weil man darauf am Po schwitzt. Nach wenigen Sekunden wird klar: Wir müssen uns einfach die Schuhe ausziehen, um die Zehen in den feinen Körnern zu versenken. Zurücklehnen, einen Schluck durch die Pappstrohhalme, in die Helligkeit blinzeln.

Lauter Leckereien

Die mit Kartoffelhaut frittierten Pommes sind auch für Nicht-Pommesfans ein knuspriger Knaller, auf Wunsch bekommen wir Mayonnaise nachgequetscht. Ebenfalls lecker sind die Beachcocktails. Wir müssen nicht einmal die Augen schließen, um zu glauben, dass wir nicht mehr in Leverkusen sind. Eher weit, weit fort, auf der Tropeninsel Mauritius, die östlich von Afrika im Indischen Ozean liegt.

Sophie ist das erste Mal hier. Sie meint, am Meer wäre die Luft wohl noch etwas anders: salziger, windiger. Als die Sonne durch die Wolken bricht, wird sie zu knallig heiß, wir flüchten in den Schatten neben der DJ-Bucht. Sophies geplanter Urlaub im Mai ist ausgefallen. „Wir wollten nach Asien. Das war schon lange ein Traum von mir. Na ja…“

Sehnsüchtig lässt sie den Blick über Palmen und Oleander schweifen, bis hin zu den Pappeln am anderen Ufer des Rheins. „Im Herbst fahren wir aber wahrscheinlich an die Ostsee.“ Ein Leben ohne Meer im direkten Umfeld ist eben doch manchmal schwer. Die Sehnsucht nach dem weiten, sanft schwappenden oder stürmisch brausenden Wasser muss gestillt werden.

Locker-leichte Sommertöne

Menschen jeden Alters und in allen denkbaren Gruppenzusammensetzung finden sich an diesem Samstag in der Bar ein. Kinder spielen. Eine Mutter hat einen eigenen Sonnenschirm mitgebracht. Pärchen kuscheln in den Strandkörben. 360 Leute sind heute schon gekommen, nacheinander. Über allem wabern locker-leichte Sommertöne, wir rauchen und unterhalten uns über Stunden angeregt. Sitzen an aus gebeiztem Holz und Bierkästen gezimmerten Tischen und Bänken. Freuen uns über das heiße Wochenende, trotz Tropenschwüle.

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Die Oase am Rhein lässt die Zeit und den Ort vollkommen vergessen. Man wird freundlich begrüßt und bedient, kann die Fußsohlen heißen Sand und raues Holz spüren lassen. Auf dem Heimweg planen wir schon unseren nächsten Besuch.

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