Jahrhundertflut in LeverkusenWarum das Naturgut so schnell absäuft

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Schön anzusehen, aber gefährlich: der Steg am Naturgut Ophoven

Leverkusen – Warum wird das Naturgut Ophoven überflutet? Aachener Ingenieure haben die Hochwasser-Lage simuliert.

Lucas- und Talstraße, der Steg am Naturgut, die Bahntrasse: Das sind die Problemstellen, die bei Hochwasser das Naturgut Ophoven gefährden. Zu diesen Schlüssen kommen die Ingenieure der Aachener Hydrotec in einem Gutachten, um das sie die Technischen Betriebe Leverkusen gebeten haben. Die Auswertung liegt dem „Leverkusener Anzeiger“ vor.

An den erwähnten Stellen „schaukeln sich die Wasserspiegellagen-Erhöhungen ins Oberwasser auf“, heißt es in dem Gutachten. Der Durchlass des Wiembaches am Kreisverkehr Rennbaumstraße sei dagegen keine Gefahrenquelle für das Naturgut, das am 15. Juli vorigen Jahres extrem vom Jahrhundert-Hochwasser getroffen und stark beschädigt wurde.

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Es muss nicht mal extrem sein

Klar wird durch das Aachener Gutachten aber auch, dass es bei weitem kein extremes Hochwasser braucht, um die Gebäude zu gefährden. Schon für einen Wasserstand, der statistisch alle zehn Jahre auftritt, reiche das Stauvolumen des Wiembachs zwischen der Talstraße und dem Naturgut nicht aus, „um den Hochwasserabfluss ohne Ausuferungen abzuleiten“. Das sei freilich eine Frage der Lage: Das Naturgut liegt in der natürlichen Wiembach-Aue.

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Am Dienstagnachmittag sollte sich der Arbeitskreis Wiembach in einer Sondersitzung mit dem Gutachten befassen. Seit Monaten wird darüber debattiert, mit welchen landschaftlichen Kosten in dem Opladener Sprengel Hochwasserschutz betrieben werden soll. Die TBL verfolgen den Plan, den Deich an der Wiembachallee zu erhöhen, wofür 300 Bäume gefällt werden müssten. Dagegen erhebt sich Protest; im Internet hat Michael Fickus eine Petition gestartet.

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