KommentarFataler Stillstand am Schloss Morsbroich

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Publikumsveranstaltungen gehören zum Konzept von Schloss Morsbroich. Auch darüber gibt es bis heute keine Entscheidungen. 

  • Zwei Jahre liegt das neue Konzept für Schloss Morsbroich auf dem Tisch.
  • Bis heute ist nichts davon umgesetzt.
  • Lesen Sie hier, welche Folgen das für das Museum haben kann.

Leverkusen – Vor einer Woche war ein Festtag: Es ging um das Schloss Morsbroich – und es wurde mal gar nichts zerredet. Allerdings waren auch wenige Politiker anwesend bei der Präsentation der Wettbewerbsergebnisse für die Umgestaltung des äußeren Schlossparks. Und ihre Meinung ausnahmsweise nicht gefragt.

Die Debatte um das Museum und wie man es in eine bessere Zukunft führen kann ist leider ein Beispiel dafür, wie im Streit um Details ein Projekt auf der Strecke bleibt. Dabei waren die Voraussetzungen überaus gut: Der Museumsverein legte den Entscheidern ein schlüssiges Konzept auf den Tisch – man musste es eigentlich nur noch umsetzen. Aber nach mehr als zwei Jahren ist davon überhaupt nichts verwirklicht.

Das ist fatal für das Museum, die Stadt und die Außenwirkung. Wer zum Beispiel sollte sich in das wirtschaftliche Abenteuer stürzen und eine Gastronomie am Schloss aufziehen, wenn er gar nicht weiß, was er dort überhaupt bewirtschaften kann? Und wer sollte Museumsdirektor in einem Haus werden, dessen Betriebsform er nicht kennt, nicht weiß, welches Konzept er dort verfolgen soll und nur darüber orakeln kann, ob er irgendwann einen Anbau bespielen darf?

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Unterdessen dümpelt das Haus führungslos und wichtiger Infrastruktur beraubt vor sich hin. Und jeder Tag, um den sich dieser ungute Schwebezustand verlängert, beschädigt das Museum Schloss Morsbroich weiter. Bis eines Tages nichts mehr geht.

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