KommentarWenn die Mühlen schnell mahlen

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Fakten, Fakten, Fakten. Die wünschen sich alle, wenn es um die 150 000 Euro teuren Lkw-Parkplätze (Pro Platz) und die Toiletten im schönsten Wandergebiet geht. Aber die Planungsbehörde lässt sich ungern in die Karten schauen, hat mit der Variante Dürscheid statt Geilenbach alle verblüfft. Trotzdem setzt das Bündnis für Burscheid (BfB) darauf, erst die Antworten der Behörde abzuwarten und hat sich der gemeinsamen Position von Politik und Verwaltung gegen den Bau der Anlage nicht angeschlossen.

Dass das BfB auch auf die Kosten schaut, hat es bei den gemeinsamen Gesprächen der Fraktionen gezeigt. Die Wirtschaftlichkeit müsse hinterfragt werden. Fraktionschef Michael Baggeler sieht jedoch die Chance eines besseren Lärmschutzes und erntete seitens zahlreicher Bürger nun verständnisloses Kopfschütteln. Die Bürgerinitiative meint, er habe ihr mit dem Vorwurf des „Sankt-Florians-Prinzips“ nicht weitergeholfen. Doch habe man in zahlreichen Diskussionen den Vorwurf immer wieder entkräften können.

Dass eine Fraktion anderer Meinung ist, sollte in einer Demokratie respektiert werden. Zumindest kann man dem BfB nicht vorwerfen, es betreibe nun Wahlkampf. Aber tatsächlich drängt die Zeit, und behördliche Mühlen mahlen mitunter sehr schnell. Die Verwaltung will Gutachter beauftragen, die Argumente liefern können, was am Verfahren hinkt. Laut Bürgermeister Stefan Caplan haben zwei schon eine Absage erteilt. Sie seien befangen, da sie bereits für die Deges arbeiten. Am Donnerstag, 11. Juli, 17 Uhr, ist Ratssitzung und ein Mitarbeiter der Planungsbehörde will Rede und Antwort stehen. Ob denn ausreichend Platz im Ratssaal sei, wollte ein Bürger wissen. Caplan konnte beruhigen. Es werde im Haus der Kunst getagt und da sei eine Menge Platz.

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